Gemeinsamer Aktionstag "Katastrophenschutz":
Einblicke in die Praxis von Einsatzkräften

In Philippsburg stellten sich die Hilfsorganisationen vor | Foto: Urheber: W. Schmidhuber
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Philippsburg. Nichts ist passiert – trotz der vielen blinkenden Fahrzeuge und der danebenstehenden Akteure auf dem Schulgelände. Vier Philippsburger Campus-Schulen haben gemeinsam und erfolgreich einen „Aktionstag Katastrophenschutz“ durchgeführt. Beteiligt waren alle sechsten Klassen: insgesamt etwa 250 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, der Hieronymus-Nopp-Schule, der Adenauer-Realschule und der Nikolaus-von-Myra Schule.
Neben der Feuerwehr nahmen das Technische Hilfswerk (THW), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Polizei und der DRK-Ortsverein – alle unter der Federführung von Christian Kriechbaum - an der Darstellung ihrer Aufgaben und ihres Leistungsvermögens teil. 28 Personen standen für Erläuterungen und Demonstrationen der Fahrzeuge und Gerätschaften zur Verfügung.
Auf dem Schulhof reihten sich die Blaulichtfahrzeuge mit offenen Türen, um Einblicke in das Innenleben zu ermöglichen. Dazu waren Aktionsstände von den Hilfsorganisationen aufgebaut.
Geschickt zeigten sich die Schüler etwa beim Feuerlöschen oder in der Handhabung eines Rettungsspreizers. Sie probierten bei der Feuerwehr und lernten beim Deutschen Roten Kreuz, wie eine Person in die stabile Seitenlage gebracht wird, aber auch, wozu die „Goldfolie“ nützlich ist, die man um die Verletzten wickeln kann. Wie funktioniert die Wasserrettung und welche Materialien verbergen sich im Fahrzeug der DLRG?
Beeindruckt zeigte sich auch Bürgermeister Stefan Martus und die jeweiligen Schulleitungen. „Wir wollen bereits in der Schule für die Wichtigkeit des Selbstschutzes werben und das Thema so von den Schulkindern in die Familien transportieren“, so Rektor Ingo Schmidt. Denn der Aktionstag solle das Bewusstsein zur Vorsorge auch in die Familien tragen.
„Immer wieder zeigt sich: Im Katastrophenschutz ist es enorm wichtig, sich in jede Richtung breit aufzustellen. Kinder und Jugendliche sollten lernen, in einer entsprechenden Lage instinktiv das Richtige zu tun. Dabei gilt: Wissen schafft Sicherheit.
Im Fokus der Aktion stand die jugendgerechte Vermittlung von Wissen, die Sensibilisierung für die Themen im Katastrophenschutz und die langfristige Stärkung der Selbsthilfefähigkeit. Hochwasserkatastrophen zeigen, wie schnell jeder selbst in eine gefährliche Situation geraten kann.
Die Vermittlung von Orientierungsfähigkeit und eigenverantwortlichem Handeln ist Teil des schulischen Bildungsauftrags. Mit der Aktion soll auch die Bekanntheit der Hilfsorganisationen erhöht und werbend auf das Ehrenamt verwiesen werden, um auf diesem Wege auch junge Leute als Nachwuchskräfte in diesen Hilfsorganisationen motivieren zu können, so Schmidt.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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