Minister Hauk in Huttenheim
Kritische Fragen zur Neuorganisation der Forstwirtschaft
Philippsburg. Bei einem Round-Table-Gespräch in der Jagdschule Baden-Kurpfalz stellte sich Peter Hauk (CDU), Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, den durchaus kritischen Fragen der Fachleute aus Jagd, Forst und Schießsport. Mit dabei war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Olav Gutting.
Im Mittelpunkt stand die am 1. Januar 2020 bevorstehende Neuorganisation der Forstwirtschaft. Begrüßt wurden die aus Stuttgart, Bretten, Karlsruhe, Hambrücken und aus dem Main-Tauber-Kreis angereisten Experten von Jagdschulleiter Klaus Körber. Die ab dem kommenden Jahr umgesetzte Forstreform als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöL) soll dem Land Einsparungen von acht Millionen Euro bringen. Dabei soll insbesondere auch die Anzahl der ausgebildeten Forstwirte von bisher hundert auf 50 reduziert werden.
Minister Hauk bestätigte jedoch, dass sich bis 2023 nicht ändern werde. Danach würde das Land jedoch nur noch für den Eigenbedarf ausbilden, während die Kommunen und privaten Forstbetriebe bei Bedarf das Kontingent erhöhen könnten. Diskutiert wurde auch die Bezahlung der Forstwirte und Waldarbeiter, die sich in den letzten Jahren gegenüber früher verringert habe.
Angesichts 200 neuer Stellen für das Umweltministerium sei die geplante Stellenreduzierung in der Forstverwaltung ein absolutes Unding, gab Ralf Kemmet, Revierleiter Obere Lußhardt im Landratsamt Karlsruhe, zu verstehen. Eine klare Absage erteilte Hauk hinsichtlich einer erhofften Altersteilzeitregelung und begründete dies mit einem deutlichen Nein aus dem Finanzministerium.
Forstwirtschaftsmeister Joachim Schell bekundete das Interesse der Stadt Bretten, vom Land Baden-Württemberg 110 Hektar Staatswald für einen Preis von bis zu 10.000 Euro pro Hektar abzukaufen. Hauk nahm dies wohlwollend zu Kenntnis. Unbeantwortet blieb die Frage von Klaus Körber, weshalb der Jagdschein alle drei Jahre überprüft werden müsse. Unverständnis äußerte der Minister auf Nachfrage von Landesschützenmeister Roland Wittmer, weshalb im Landkreis Karlsruhe Gebühren auch für die Erstkontrolle von Waffen verlangt werden. Peter Hauk kündigte ein erneutes Schreiben an die Landräte an. klu
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