In Philippsburg kann jetzt Weihnachten beginnen:
Mainzer Hofsänger begeisterten in der ausverkauften Jugendstil-Festhalle

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Philippsburg. Zum 12. Mal hintereinander, 12 Mal ausgebucht: Mit einem geradezu grandiosen Weihnachtskonzert begeisterten (erneut) die „Mainzer Hofsänger“ in Philippsburg. Für die Initiative „Pro Philippsburg“ stellte die Organisatorin Gaby Verhoeven-Jacobsen fest: „Bei uns in der Stadt beginnt erst dann Weihnacht, wenn die Mainzer Hofsänger da waren.“ Nach dem triumphalen Auftritt steht dem Philippsburger Weihnachtsfest nichts mehr im Wege.
Der Beifall am Ende des zweistündigen Genussprogramms wollte nicht mehr aufhören, gut drei Minuten lang klatschte das Publikum. Auch nach den einzelnen Liedbeiträgen hatte es immer wieder regelrechte Beifallsstürme gegeben.
In der Stadt Philippsburg kommt es seit Jahren zu einem Weihnachtskonzert als kulturelles Highlight mit den Hofsängern. Die insgesamt 17 Pfälzer und Rheinländer präsentierten bei ihrem inzwischen 12. Auftritt in Folge 35 Weihnachtslieder.
„Feliz Navidad, so klingt es fröhlich durch die ganze Stadt. Wir wünschen euch allen eine frohe Weihnacht – und das von ganzem Herzen.“ Diesen gesanglichen Wunsch an die proppenvolle Jugendstilfesthalle überbrachte der mitreißende Tenor José Wolf.
In einen beispiellosen Siegeszug eroberten die 17 Männer – ganz in Schwarz, aber mit knallroter Fliege - von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt aus die ehemalige Reichsfestung Philippsburg. Nicht militärisch, dafür aber musikalisch. Ein hingerissenes Publikum jubelte den Triumphatoren zu. Am Schluss feierten die Gäste die Erfolgreichen auf der herrlich dekorierten Bühne mit Standing Ovations. Die erleuchteten Deko- und Weihnachtssterne wiesen wohl auf die singenden Fixsterne hin.
Mit einem weitgespannten Repertoire in verschiedenen Sprachen warteten die „Meenzer“ auf. Im Gepäck hatte die Truppe um den musikalischen Leiter Michael Christ und den „Mann am Klavier“, Andreas Leuck, ein Weihnachtsgeschenk in Form eines stimmungsvollen Chorabends mit den wunderschönsten Weihnachtsliedern aus allen Epochen und aus aller Welt. Den meisten Jubel im Saal gab es bei Amanda McBrooms „Rose“ mit den Solisten Stefan Zier und Frank Häser.
Egal, was sie sangen, lautstarker Applaus war ihnen gewiss: Ob Georg Friedrich Händels „Halleluja“ über „Stille Nacht“ und „Christrose“ bis zum „Venite adoremus“ und „Mille cherubini in coro“. Zum würdigen Finale durften sich die Zuhörer mit den Hofsängern beim bekannten „O du fröhliche“ messen.
In diesem Jahr feiern die prominenten Gäste ihren 93. Geburtstag, sind immer noch hochmotiviert und hochtalentiert. Da stehen keine schwächelnden Senioren auf der Bühne, sondern stimmengewaltige Powermänner mit einem unglaublichen Potenzial von über drei Oktaven.
„Wir wollen durch Singen in die Herzen dringen“, ließen die Akteure wissen – und sie schafften es. Die Mainzer Meistersänger zogen alle Register ihrer Sangeskunst, platzierten einen funkelnden Weihnachtsstern nach dem anderen.
Mit seinen Gesangsdarbietungen hat sich das Ensemble mit dem Attribut „gesungene Lebensfreude“ international einen großen Freundeskreis erworben. Viele Verehrer und treue Fans gibt es auch auf der rechtsrheinischen Seite. Seit langem gilt Philippsburg als die Hochburg.
Vor 90 Jahren, also 1926, begann die Geschichte der Hofsänger. Damals nannten sie sich noch „Musik-Hochschul-Sänger“.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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