Symbolischer Baggerbiss für das Gleichstrom-Umspannwerk
Erste Ladungen Auffüllmaterial aus regionalen Kiesgruben bereits eingetroffen
Philippsburg. Mit einem symbolischen Baggerbiss hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW offiziell die Auffüllung des Geländes für das Gleichstrom-Umspannwerk am Standort Philippsburg gestartet. Damit feierte Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung der TransnetBW, gemeinsam mit Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg, Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat des Landkreises Karlsruhe, und Mirko Düsel, Leiter Transmission Solutions bei Siemens Gas and Power, einen weiteren Meilenstein bei der Errichtung des Gleichstrom- Umspannwerks auf dem Kraftwerksgelände.
Anfang März hatte TransnetBW mit den bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem künftigen Gelände für das Gleichstrom-Umspannwerk am Kraftwerksstandort Philippsburg begonnen. Im nördlichen Teil des Kraftwerksgeländes wurde die Baustelleneinfahrt eingerichtet und die Container für die Bauleitung, die Baukoordination und das Ultranet-Infocenter aufgestellt. Seit dem 4. März werden außerdem erste Ladungen von Auffüllmaterial aus regionalen Kiesgruben auf das Gelände transportiert.
Für die Auffüllung des Geländes und die Bauausführung des Gleichstrom-Umspannwerks hat TransnetBW Siemens beauftragt.„Dies ist ein besonderer Tag für das Gleichstromprojekt Ultranet und für die Energiewende“, erklärte Dr. Werner Götz vor rund 50 geladenen Gästen. „Mit der Auffüllung des Geländes für das Gleichstrom-Umspannwerk setzen wir ein sichtbares Zeichen für den Fortschritt des Projekts und unser Ziel, erneuerbaren Strom nach Philippsburg und in die Region zu bringen.“
"Mit dem Kraftwerksgelände konnte der beste Standort für den Konverter gefunden werden. Die Anlage stellt sicher, dass es auch nach dem Atomausstieg keine Lücke bei der Stromversorgung gibt und Philippsburg wichtiger Netzknotenpunkt bleibt," erläuterte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
"Gemeinderat und Stadtverwaltung waren sich immer der Bedeutung der Maßnahme im Rahmen der Energiewende bewusst und haben darauf bestanden, unnötigen Flächenverbrauch zu vermeiden“, so Stefan Martus, Bürgermeister der Stadt Philippsburg.„Mit den heutigen Bauarbeiten fällt der Startschuss für ein hochinnovatives Pionierprojekt. Wir sind stolz, dass unsere Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnologie mit der Unterstützung von regionalen Partnern den Stromtransport vom Norden Deutschlands in den Süden im großen Maßstab ermöglichen und so zur Jahrhundertaufgabe Energiewende beitragen wird“, sagte Mirko Düsel, Leiter Transmission Solutions bei Siemens Gas and Power.
Das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg bildet den südlichen Endpunkt der Gleichstromleitung Ultranet, die in Zukunft erneuerbaren Strom aus dem Norden Deutschlands nach Süden bringen soll. Das Gleichstrom-Umspannwerk wird den Strom, der in HGÜ-(Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-)Technik durch Ultranet nach Philippsburg transportiert wird, in Wechselstrom umwandeln. Dieser wird dann vor Ort in das vorhandene 380-kV-Wechselstromnetz eingespeist und in die Region weitergeleitet. ps
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