Antonia Miecke verabschiedet sich von der RSplus
Engagierte und streitbare Schulleiterin

Antonia Miecke mit der Entlassungsurkunde des Landes. Links Bürgermeister Ralf Hechler, rechts Jochen Floeter (2.v.r.) und Günter Grube von der ADD Neustadt | Foto: Stefan Layes
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  • Antonia Miecke mit der Entlassungsurkunde des Landes. Links Bürgermeister Ralf Hechler, rechts Jochen Floeter (2.v.r.) und Günter Grube von der ADD Neustadt
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Ramstein-Miesenbach. Es war eine bewegende, aber auch eine fröhliche und herzliche Feierstunde, mit der die langjährige Schulleiterin Antonia Miecke von „ihrer“ Schule, der Realschule plus Am Reichswald in Ramstein vergangenen Freitag verabschiedet wurde.
Zur Mittagsstunde konnte die stellvertretende Schulleiterin Isabelle Chatfield neben dem Kollegium und Vertretern des Schulträgers und der ADD auch den Ehemann und einige ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie frühere Weggefährten von Frau Miecke begrüßen. Die offizielle Urkunde des Landes zur Verabschiedung in den Ruhestand überreichten Jochen Floeter und Günter Grube von der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion Neustadt. Günter Grube ließ den beruflichen Werdegang von Frau Miecke Revue passieren, die nach dem Abitur bei den Franziskanerinnen in Kaiserslautern zunächst Chemie und katholische Theologie in Mainz studierte. Sie unterbrach ihr Studium, wurde Mutter von drei Kindern und studierte dann in Kaiserslautern Chemie und Sozialkunde für das Lehramt an Realschulen.
Nach der zweiten Staatsprüfung 1997 begann Frau Miecke ihre Tätigkeit als Lehrerin an der Realschule in Grünstadt. 2001 bewarb sie sich als Konrektorin an der damaligen Dualen Oberschule in Ramstein-Miesenbach und wurde zum 1. Dezember 2001 stellvertretende Schulleiterin. Da der damalige Schulleiter für lange Zeit erkrankte, führte sie die Schule im Grunde bereits seit 2005. Im November 2007 fand dann die offizielle Bestellung zur Schulleiterin im Bürgerhaus Hütschenhausen statt.
Unter der Leitung von Frau Miecke sei die Schule zu einem „Schmuckstück“ geworden: Ganztagsschule, PES-Schule, Schule ohne Rassismus, Keiner ohne Abschluss, Schwerpunktschule und, seit Ende vergangenen Jahres, „Schule der Zukunft“. Was leider immer noch, trotz mehrerer Anläufe, fehle, sei die Fachoberschule. „Für Ihre Schule“, so Günter Grube, „waren Sie stets streitbar, aber auch konstruktiv. Für Ihre Sache haben Sie gekämpft wie eine Löwin, konnte aber auch einschätzen, was geht und was nicht.“ Frau Miecke sei mit Herzblut Schulleiterin gewesen und habe viel Lebenszeit investiert. Dafür sei ihr die Schulgemeinschaft dankbar. Nun habe sie Zeit für die Familie, für die Kinder und Enkel und für andere Dinge.
Den guten Wünschen schloss sich auch Bürgermeister Ralf Hechler an, der für den Schulträger, die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, gratulierte. Er habe bereits als Beigeordneter die langen Gespräche und Diskussionen mit Frau Miecke geschätzt. Sie sei stets ehrlich und geradeaus und vor allem nicht nachtragend. Der Schule sei 2007 ein schlechter Ruf vorausgeeilt, sie habe fast schon vor dem End gestanden. Heute sei die Realschule plus eine Vorzeigeschule mit hervorragender Schulsozialarbeit und bestem Ansehen. Diese rasante Entwicklung sei zu großen Teilen der Arbeit der Schulleitung mit Frau Miecke und ihrer Stellvertreterin, Frau Chatfield, zu verdanken, die Herr Grube zuvor als „Dreamteam“ bezeichnet hatte. Grube und Floeter gaben dann auch zur Freude des Schulträgers bekannt, dass Frau Chatfield die Nachfolgerin von Frau Miecke werden wird.
Worte der Anerkennung und des Dankes gab es auch von der Schülervertretung und vom Leiter des Jugendbüros Markus Gödtel, der seine ersten Gehversuche als Schulsozialarbeiter unter der damaligen Konrektorin Antonia Miecke machte. Für den Personalrat der Schule überreichte Sebastian Haubert der scheidenden Schulleiterin einen überdimensionierten Kochlöffel und eine vom Kollegium signierte Schürze. Haubert bedankte sich für die kollegiale Zusammenarbeit. Das Schlusswort hatte Frau Miecke, die sich bei allen Gästen fürs Kommen und bei den Rednern bedankte. Es habe sie sehr berührt zu hören, wie die Leute sie und ihre Arbeit sehen und schätzen. Sie habe stets versucht authentisch zu bleiben.
Gestaltet wurde die Feier in der Pausenhalle der Schule vom Chor der Schülerinnen und Schülern, die mit dem Lied „I sing a Liad für di“ von Andreas Gabalier die alpenländische Sympathie von Frau Miecke anrührten und sie zum Tanzen aufforderten. Das Kollegium hatte sich als Beitrag den Gefangenenchor aus Verdis „Nabucco“ ausgesucht und stimmte beim Schusslied „The Rose“ von Bette Midler in den Gesang von Hannah und Nino Krebs ein, die beide auch mit tollen Stimmen das Lied zur Eröffnung sangen.

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Autor:

Stefan Layes aus Ramstein-Miesenbach

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