Aktion Dreikönigssingen unter Corona-Bedingungen

Königlicher Besuch im Rathaus

RAMSTEIN-MIESENBACH. „Königlichen Besuch“ hatte vergangenen Donnerstag das Rathaus der Verbandsgemeinde. Wie bundesweit, so sind auch in den Orten der Verbandsgemeinde rund um den 6. Januar, dem Dreikönigstag, normalerweise die „Sternsinger“ unterwegs, um die weihnachtliche Botschaft von der Menschwerdung Gottes und den christlichen Segen „Christus mansionem benedicat“, „Christus segne dieses Haus“, abgekürzt als C + M + B, in die Häuser zu bringen und Geld für bedürftige Kinder zu sammeln.

Doch musste in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut auf die Hausbesuche verzichtet werden. Um den Segen trotz Corona in die Häuser zu bringen, wurden die Segenaufkleber entweder verteilt oder sie konnten in der Kirche oder im Pfarrbüro abgeholt werden. Lediglich die Kindergärten in der Stadt und das Rathaus der Verbandsgemeinde wurden von einer Sternsingergruppe mit Mund-Nasen-Schutz besucht, damit diese schöne Tradition nicht ganz in Vergessenheit gerät. Auch zeigten sich die „Heiligen Drei Könige“ am Samstagmorgen am Wasgau-Markt in Miesenbach und baten um Spenden für das Kinderhilfswerk „Die Sternsinger“.

Seit über 60 Jahren unterstützt die Aktion Dreikönigssingen, die vom Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend getragen wird, mit den gesammelten Spenden notleidende Kinder in der ganzen Welt. Mehr als 1 Milliarde Euro an Spenden sind seit der ersten Sternsingeraktion 1959 gesammelt worden. Mit dem Geld wurden rund 3.000 Projekte in über 100 Ländern gefördert. Der große Erfolg der Aktion zeigt sich auch in alljährlichen Empfängen für die „kleinen Könige“ bei Papst, Bundeskanzler und Bundespräsident.

Die aktuelle, 64. Aktion des Kinderhilfswerks steht unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Die Sternsinger machen damit auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam. Im Rathaus empfing Bürgermeister Ralf Hechler die „königlichen Gäste“ in seinem Dienstzimmer und übergab ihnen eine Spende und eine kleine Wegzehrung. Er bedankte sich für den Besuch und den Segen und lobte die Jungs und Mädchen für ihr freiwilliges Engagement zugunsten von Kindern in Not.