Schüler des Reichswald-Gymnasiums helfen
Neugestaltung des Seewoogs
Ramstein-Miesenbach.In der vergangenen Woche durfte der Fachbereich Biologie des Ramsteiner Reichswald-Gymnasiums den Abschluss eines sehr gelungenen Vorhabens feiern. Mit der offiziellen Eröffnung des neu gestalteten Seewoogs wurden auch die von Schülern der Oberstufe erarbeiteten Informationstafeln geweiht.
Bereits vor zwei Jahren begannen hierzu die Planungen, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Ramstein, der Verwaltung und mit Bürgermeister Ralf Hechler koordiniert wurden.
Seither sind bereits vier Facharbeiten von Schülerinnen des Ramsteiner Gymnasiums entstanden, die sich in vielfältiger Weise mit dem Ziel des Projekts, der Erhaltung der Artenvielfalt, beschäftigen.
So ermöglicht Nicole Fricherts Arbeit eine Einordnung des Projekts in den Gesamtzusammenhang des Problems der bedrohten Artenvielfalt und zeigt am Beispiel des Seewoogs, wie diese allgemeine Entwicklung durch konkrete lokale Maßnahmen gebremst werden kann. Thea Rummel hat sich in ihrer Facharbeit mit der Problematik der Umweltbildung auseinandergesetzt, um die Besucher der Anlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren.
Zu diesem Zweck wurden schließlich die in der vergangen Woche eingeweihten Schautafeln entworfen. Sie zeigen die vor Ort heimischen Tiere in ihrem Lebensraum. So sollen die Besucher die Möglichkeit bekommen, die natürlichen Landschaften und Ökosysteme ihrer Heimat kennenzulernen, denn „nur was man kennt, kann man schützen“, so Biologielehrerin Esther Sternheim, die das Vorhaben seitens der Schule mit viel Akribie und Sachverstand betreut hat. Der Gedanke der Bewahrung und des Schutzes der Schöpfung soll hier konkret angestoßen und gefördert werden.
Ein auf der Informationstafel angebrachter QR-Code führt den interessierten Leser zu weiteren Informationen, die auf der Homepage des Gymnasiums aufbereitet sind. Auf dieser Seite befindet sich zudem eine Masterarbeit, die von Elina Justus in der Abteilung Ökologie von Professor Stoeck an der Technischen Universität Kaiserslautern verfasst wurde und die Unterrichtsmaterialien zu verschiedensten Aktivitäten rund um den Seewoog zur Verfügung stellt.
Diese gründliche Arbeit gibt viele ganz konkrete Anregungen für einen lebendigen Unterricht, in dem Schüler verschiedener Altersstufen selbstständig Untersuchungen zur Ökologie des Seewoogs durchführen können.
Andere Facharbeiten befassten sich mit der Entwicklung der beiden Gewässerbereiche bezüglich der ökologischen und chemisch-physikalischen Parameter. Hier bietet der geteilte Seewoog ideale Forschungsbedingungen und erlaubt eine differenzierte Betrachtung der Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen.
Weiter vertieft werden die besprochenen Facharbeiten in verschiedenen Projekten des renommierten Wettbewerbs „Jugend-forscht“. Unterstützt wird dies auch durch eine weitere Forschungsarbeit von Antonia Niklasch, Schülerin der 13. Jahrgangsstufe.
Schulleiterin Dr. Sonja Tophofen dankt im Namen der ganzen Schule allen an diesem schönen Projekt Engagierten, besonders auch dem Freiland-Ökologen Dr. Christoph Bernd und Ulrike Bossung mit ihrem Team von der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung für die so vielseitige, stets unkomplizierte und äußerst kompetente Unterstützung und Mitarbeit.
Der neu gestaltete Seewoog hat auch für die Schule ganz neue Möglichkeiten geschaffen, einen praxisnahen naturkundlichen Unterricht anschaulich zu gestalten. Das Projekt untermauert einmal mehr, wie eng und produktiv das Reichswald-Gymnasium mit seiner Sitzgemeinde zusammenarbeitet und wie fruchtbar dieses gute Miteinander für die Gestaltung des kulturellen Lebens vor Ort ist. mha
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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