Mehrgenerationenhaus Ramstein
Neujahrsempfang im MGH - Dank an Ehrenamtliche
Ramstein-Miesenbach. Zu seinem traditionellen Neujahrsempfang hatte das Mehrgenerationenhaus (MGH) in Ramstein wieder alle Unterstützer, Mitwirkende und Freunde des Hauses eingeladen. Susanne Wagner vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD), seit 2013 Betreiberin des Hauses, konnte als Leiterin der Einrichtung eine Vielzahl von Gästen begrüßen, darunter auch Bürgermeister Ralf Hechler als Vorsitzender des Vorstandes der Bürgerstiftung „Bündnis für Familie“, die das Haus 2013 als Träger übernommen hat.
Susanne Wagner berichtete über die schwierige Zeit während der Corona-Pandemie und der Zwangsschließung des MGH am 13. März 2020. Dennoch habe man im Sommer 2020 nach 17 Wochen geschlossenen Türen die Kinderferienbetreuung veranstalten können mit Laufwegen, Hygieneplänen, Kleingruppen und „Betreuungssettings“. Den Lockdown im Herbst des Jahres habe das Haus dann genutzt, um mit zusätzlichen Geldern aus dem MGH-Programm des Bundes die alte Küche im Thekenbereich in Eigenleistung abzubauen und von professionellen Handwerksfirmen einen neuen Thekenbereich sich gestalten zu lassen.
Auch 2021 sei ein Jahr mit großen Herausforderungen gewesen. So habe man in den Phasen der Lockerungen der Auflagen die ausgefallenen Kreativkurse des Vorjahres nachgeholt. Regelrecht geboomt hätten die PC-Kurse für Senioren, die in der Pandemie unter der Isolation gelitten und gerne mehr kommuniziert hätten. Inzwischen habe sich auch das monatliche Seniorencafé mit 40 bis 50 Besuchern wieder etabliert. Groß sei auch der Bedarf an Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe, der Anfang 2022 in den Schulen abgefragt wurde. Nach 140 Rückmeldungen von Klasse 1 bis 10 wurden Lerngruppen gebildet, die von den Hauptamtlichen im MGH, der Schulsozialarbeit und neuen Ehrenamtlichen betreut wurden.
Auch die Folgen des Krieges in der Ukraine haben sich auf die Arbeit des MGH ausgewirkt. Mithilfe der Herzenssache-Stiftung des SWR wurde das Café International gestartet, das vor allem von Flüchtlingen aus der Ukraine genutzt wird, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen, erste Deutschkenntnisse zu erwerben oder Hilfen zu erhalten. Susanne Wagner: „Es sind wirklich sehr nette und dankbare Leute, die unsere Gastfreundschaft zu würdigen wissen.“ Auch Ausflüge nach Speyer und St. Wendel sowie eine Weihnachtsfeier mit ukrainischen Familien am 7. Januar konnten durchgeführt werden.
Ein besonderer Dank galt den zahlreichen Geldgebern und Spendern, die das Haus unterstützten, wie Leierkastenmann Billi Braun, der an dem Abend erneut eine Spende über 1.000 Euro an die Bürgerstiftung übergab. Das Geld hatte er vor Weihnachten mit seinem Leierkasten vor dem Edeka-Markt in Ramstein eingespielt. Für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die das Haus durch Angebote und durch ihr Engagement lebendig halten, überreichte Frau Wagner Dankurkunden, wobei einige durch Krankheit oder Terminüberschneidungen nicht anwesend sein konnten. Auch Bürgermeister Ralf Hechler bedankte sich in seiner Funktion als Vorsitzender der Bürgerstiftung bei allen, die im MGH mitarbeiten und Angebote unterstützen.
Was die Finanzierung angehe, trügen neben der Bürgerstiftung sowohl der Bund, als auch das Land, der Landkreis Kaiserslautern sowie die Verbandsgemeinde und die Stadt Ramstein-Miesenbach ihren Anteil zum Bestand bei. Hinzu kämen ein freiwilliger Beitrag der katholischen Kirchengemeinde, Erlöse aus einer neu gegründeten Sparkassenstiftung der Sparkasse Kaiserslautern sowie aus der Stiftung für das neue Kolumbarium auf dem Schulhügel in Ramstein. Mit dieser vielfältigen finanziellen Unterstützung hoffe man, so Hechler, die segensreiche Arbeit in dem Haus auch für die Zukunft sichern zu können.
Autor:Stefan Layes aus Ramstein-Miesenbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.