Molières „Der eingebildete Kranke“
Schultheater am Reichswald-Gymnasium

 Die Inszenierung des Klassikers am RWG  Foto: RWG

Ramstein-Miesenbach. Zum Ende des Schuljahres präsentiert das Reichswald-Gymnasium mit Stolz zwei Theaterstücke – einstudiert in dem vor einigen Jahren neu eingerichteten Fach „Darstellendes Spiel“ (DS).
Schülern der Oberstufe bietet sich in Ramstein die Möglichkeit, sich im Rahmen des Wahlpflichtfaches, das von speziell hierfür ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet wird, mit der Praxis der Inszenierung klassischer und moderner Theaterstücke zu befassen. Den Auftakt der Ramsteiner „Schultheaterwoche“, in der das Gymnasium innerhalb von acht Tagen insgesamt vier Aufführungen vorführt, machte nun Molières „Der eingebildete Kranke“, inszeniert von Heike Lazer, die ihren „DS-Kurs“ der 12. Klasse seit zwei Jahren leitet. Die Vorbereitungen der Inszenierung erstreckten sich etwas über ein halbes Jahr.
Die Komödie aus dem höfischen Theater des 18. Jahrhunderts erzählt die Geschichte Argans (Johannes Kassel), eines wohlhabenden, etwas älteren Herren, der vermeintlich unheilbar erkrankt ist. In seiner Not zeigen viele Vertraute aus seinem Umfeld ihr wahres Gesicht: Dies gilt für die Gattin Béline (Hannah Lutz/Darlene Hodges), seine ältere Tochter Angélique (Aimee Bickes), die jüngere Tochter Louison (Zoe Galkowski) und für seine Schwester Berte (Tereza Semov). Als die gute Seele des Hauses erweist sich das Hausmädchen Toinette (Joice Bernhardt/Johanna Kneller). Als Helfer und Ratgeber des „Malade imaginaire“ traten Cléante (Dominik Mohler), Alexandre (David Blauth), Madame Dupont (Jessica Diehl), die Apothekerin, Madame Blanc (Lea Sikorski), der Arzt Dr. La Roche (Hümeysa Taylan) sowie der Rechtsanwalt Maitre Fauré (Jannik Strauß) und der Priester, der Hochwürdige Pater Jean (Holly Brown) in Erscheinung. Das Bühnenbild hatten Philipp Geßner und Tristan Schmitt gestaltet.
Dem Publikum wurde ein sehr kurzweiliger und humorvoller Abend geschenkt. Die Inszenierung des Klassikers zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie aktuell und zeitlos Molières Charakterstudien nach wie vor sind und wie es gelingen kann, einen Text aus längst vergangenen Zeiten wieder ganz neu zu entdecken. Schulleiterin Sonja Tophofen dankte den vielen an der Inszenierung Beteiligten für ihren großen Einsatz.ps

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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