Schüler des Reichswald-Gymnasiums geehrt
Sickinger Mundartdichterwettstreit
Ramstein-Miesenbach. Der Fachbereich Deutsch darf stolz verkünden, dass zwei Schüler des Reichswald-Gymnasiums im Rahmen des 15. Sickinger Mundartdichterwettstreits ausgezeichnet wurden. In diesem Jahr ging erstmals eine explizite Aufforderung zur Teilnahme an alle Schulen der näheren Umgebung der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Die feierliche Siegerehrung fand am 27. September in der Bürgerhalle Herschberg statt.
Den Schülerpreis erhielt Tim Stemler aus der Klasse 9d, der in seinem unterhaltsamen Werk „Do sieh ich nur rot“ die Anforderungen des Schulalltags ironisch kommentiert. Auch während seines Vortrags auf der Bühne ist es ihm mit Bravour gelungen, sein perfektes Beherrschen des pfälzischen Dialektes unter Beweis zu stellen. Auch Linus Velten, Klasse 7a, überzeugte mit seinem Gedicht „Mei Ort“, das den besonderen Charme seiner Heimat thematisiert.
Ziel des Wettstreits ist es, die pfälzische Sprache in den Kategorien Lyrik und Prosa zu fördern und sie somit als Kulturgut mit Identifikationspotenzial zu würdigen. Auch im kommenden Jahr wird es eine neue Gelegenheit geben, sich an dem Wettstreit zu beteiligen.
Immer wieder belegen sprachwissenschaftliche und neurologische Studien, wie vorteilhaft das Erlernen und Sprechen eines Dialekts für die sprachliche Entwicklung von Kindern ist. Dies führt zur Ausbildung einer Form der Bilingualität und ist für das Ausbilden eines reflektierten Sprachbewusstseins von unersetzlichem Vorteil.
Dialekte sind gerade nicht, wie vielerorts behauptet, defizitäre und fehlerhafte Varianten der Hochsprache. Sie sind vielmehr eigenständige, uralte und in ihrer Ausdruckskraft ungemein reiche eigene Sprachen. Hierzu zählt auch das Pfälzische, um dessen Erhalt und Pflege es sich sehr zu kämpfen lohnt. mha
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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