Karnevalverein Bruchkatze Ramstein
Trainingsbetrieb in Zeiten der Pandemie

Können leider aufgrund nicht stattgefundener Proben nicht im Fernsehen auftreten: „Die Hofkater“ | Foto: Karnevalverein Bruchkatze Ramstein
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  • Können leider aufgrund nicht stattgefundener Proben nicht im Fernsehen auftreten: „Die Hofkater“
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Ramstein. Normalerweise hätten sich die Aktiven des Karnevalvereins Bruchkatze Ramstein in ihren Proben und Trainings Anfang des Jahres nochmals mächtig ins Zeug gelegt, um bei den Prunksitzungen im Januar und Februar vor großem Publikum eine einwandfreie Darstellung zu bieten. Doch leider blieben und bleiben die Turnhallen, Proberäume, das Vereinsheim und das Congress Center Ramstein nach wie vor leer.

Da bei den aktiven Fastnachtern „nach der Saison vor der Saison“ ist, konnte nach der obligatorischen Verschnaufpause ab Aschermittwoch im Frühjahr vergangenen Jahres pandemiebedingt kein regulärer Übungsbetrieb aufgenommen werden.

Gesangsgruppen proben so gut es geht

So traf sich die weit über die Westpfalz hinaus bekannte Herrengesangsgruppe „Die Hofkater“ erstmals nach Beendigung der letzten Kampagne per Videochat im Mai 2020, um das neue Programm - bekannte Melodien mit neuen Texten und passender Choreografie - zu besprechen. Die vor-Ort-Termine im Tonstudio mit den Sängern und ihrem Musiker konnten nicht wahrgenommen werden, so dass Teammanager Michael Mück alles online arrangieren musste. Beginnen sonst die Proben im Sommer, trafen sich die sechs Männer und ihre Choreografin Harriet Linzmann, wohl wissentlich, dass keine Prunksitzungen stattfinden werden, noch dreimal im Herbst. Der verlängerte Lockdown verhinderte nun auch die alljährliche Teilnahme an der großen Fernsehprunksitzung der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine, da keine Gelegenheit zum Üben besteht.

Die vier Mitglieder der Holzlandsänger hatten ebenfalls ein neues Programm mit stimmungsgarantierten Gassenhauern erarbeitet und sich in der wärmeren Jahreszeit getroffen und geprobt soweit es die Vorschriften nach der jeweils gültigen Coronabekämpfungsverordnung zuließen.

Alternatives Training für die Tanzgarden

Aber auch die Tanzgarden mussten nach alternativen Trainingsmöglichkeiten Ausschau halten. Da die Jugendarbeit bei den Bruchkatzen großgeschrieben wird und rund 80 Kinder, Jugendliche und junge Damen aktiv auf der Bühne stehen, ist und war es ein großes Anliegen des Vereins, diese jungen Menschen weiterhin für den karnevalstischen Tanzsport zu begeistern und zu motivieren, damit sie den Spaß am Tanzen in der Gruppe behalten und weiterhin in Übung bleiben. Schließlich ist bekanntermaßen auch in den Schulen der Sportunterricht in den Hallen größtenteils auf Eis gelegt.

So haben sich die drei jungen Trainerinnen der „Bruchkätzchen“ Sara Lill, Valeska Nicklas und Lisa Sehy sehr viel Mühe gemacht und regelmäßig ein Video bestehend aus einem Erklärfilm für ein Aufwärm- und Fitnessprogramm, Tanzschritte und Dehnübungen zusammengestellt, das sie auf die Smartphones der Eltern der sechs- bis zehnjährigen Mädchen schickten. Zwischendurch gab es zur Belustigung eine Limbo- sowie Hoodiechallenge und den Kindern wurde als Dankeschön für ihre Mühe ein Anstecker in Form eines Gardemädchens vorbeigebracht.

Als Zusammenkünfte wieder möglich wurden, konnten sich die Mädchen erstmals wieder in kleineren Gruppen zusammenfinden. Nachdem die knapp 25 Kinder im Sommer fast normal trainierten, befinden sie sich seit November wieder im Videotraining.
Und auch die Grün-Weißen-Funken mussten ab Frühjahr 2020 und seit dem zweiten Lockdown nur zu Hause trainieren. Die neue Trainerin Christine Hüttenberger verschickte ebenfalls wöchentlich am Trainingstag Aufgaben per Video, die dann nach Erledigung - ähnlich dem Prinzip des Homeschoolings - wieder von den Tänzerinnen an sie zurückgesendet wurden. Neben dem Erlernen von akrobatischen Schwierigkeiten stand auch hier Fitness und Kondition im Vordergrund. Wenn es die Corona-Bestimmungen und die Witterung zuließen, nutzte die Gruppe zudem die Möglichkeit im Freien zu trainieren.

Die Damen der für fantastische Schautänze bekannten Senatsgarde haben sich recht zeitig dazu entschlossen, den sehr erfolgreichen Tanz „Alice im Wunderland“ aus dem Vorjahr beizubehalten und diesen bei möglichen Auftritten aufzuführen. Da dies leider nicht möglich sein wird, tüfteln die Trainerinnen Mandy Faff und Tanja Martin bereits an neuen Ideen für die nachfolgende Kampagne. Über ihre Whats App Gruppe sowie Skype halten die unternehmungslustigen Frauen regen Kontakt.
Dies sind nur wenige Beispiele, wie ein Verein unter den Pandemiebedingungen trotzdem - wenn auch sehr eingeschränkt - funktionieren kann. Seien es nun die Gesangs- oder Tanzgruppen oder auch Solisten, Elferräte, Büttenredner - alle bedauern es gerade jetzt im Fastnachtsendspurt besonders, ihr Hobby nicht live präsentieren und die Fastnacht feieren zu können und wünschen sich wie alle eine baldige Rückkehr zur Normalität. ps

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Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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