Pech für FV "Olympia" Ramstein - Ausgleich in Nachspielzeit

- Eine der vielen Konterchancen der "Olympia": Stefan Bosle zielt genau - aber verzieht auch knapp.
- Foto: Horst Cherdron
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Ramstein/Fußball. Pech für den FV "Olympia" Ramstein: Der Sieg im ersten Punktspiel nach der Winterpause war am Sonntag so nah: Mit 3:2 führte die Mannschaft von Spielertrainer Jonas Jung bis in die Nachspielzeit gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Kirchheimbolanden - in der 91. Minute kassierte der FVR dann aber noch den späten und unglücklichen Ausgleich.
FV „Olympia“ Ramstein – SV Kirchheimbolanden. Im ersten Punktspiel des neuen Jahres traf die Jung-Elf auf den „Mitkonkurrenten um den Abstieg“, den SVK. Das Spiel begann mit einem Abtasten beider Mannschaften ausgeglichen, sah aber die Gäste schon früh in Führung. Reißmann konnte in der 10. Minute einen berechtigten wie unnötigen Foulelfmeter verwandeln. Ein Gästespieler wurde an der Torauslinie, als er den Strafraum nach außen verlassen wollte, gefoult. Nervosität und jugendlicher Ehrgeiz verhalfen den Gästen zu dieser Großchance vom Punkt. Die Gastgeber ließen sich aber nicht hängen und drängten auf den Ausgleich. Dieser fiel dann auch schon in der 15. Minute, als Marvin Schneider gefoult wurde und auch die Ramsteiner einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Stefan Bosle übernahm die Verantwortung und verwandelte vom Punkt. Weitere Treffer wollten in der ersten Halbzeit aber nicht mehr fallen, sodass es mit einem in etwa leistungsgerechten Unentschieden in die Pause ging.
Vom Anpfiff zur zweiten Halbzeit weg spielten die Einheimischen wie die Feuerwehr und zeigten Angriffsfußball von der feinsten Sorte. Bereits in der 48. Minute setzte sich der beste Spieler am heutigen Tag, Stefan Bosle, auf links durch, passte zu Lukas Hirsch und der hämmerte per Direktabnahme den Ball mit dem linken Fuß unter die Latte des Kirchheimbolandener Tores. Ein herrlicher Treffer. Schon eine Minute später das gleiche Bild. Stefan Bosle setzte sich erneut durch, spielte quer und Josef Hindi muss nur noch einschieben. Das 3:1, die klare Führung war perfekt. Was für ein Start! Dann ließ sich Jung-Elf aber in die Defensive drängen – die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Mit viel Glück fiel dann in der 62. Minute durch Lander der Anschlusstreffer. Ein Fernschuss rutschte den Ramsteiner Keeper unter den Händen durch. Das gab den Nordpfälzern noch mehr Auftrieb und sie setzten sich mehr und mehr in der Ramsteiner Hälfte fest, doch die Abwehr stand sicher. Die Gästeoffensive ermöglichte den Ramsteinern jedoch Gelegenheit zu Kontern. Ein solcher wurde am eigenen Strafraum eingeleitet. Ein Pass erreichte Stefan Bosle, der dann über 70 Meter auf das Kibo-Tor zustürmte, zwei Gegner stehen ließ, aber letztendlich knapp scheiterte. Josef Hindi war vergeblich mitgelaufen und es blieb beim 3:2. Dann kam die 90. Minute. Wieder ein Konter über den nicht aufzuhaltenden Stefan Bosle, diesmal über rechts. Diesmal lief der in der 79. Minute eingewechselte Spielertrainer Jonas Jung mit. Stefan Bosle spielte aber den auch gut platzierten Emre Yücel an, der vor dem leeren Tor aber an der Kugel vorbei trat. Dann kam es, wie es in der Regel auch auf anderen Sportplätzen so ist. Konter – Gegenangriff – Tor. Reißmann erzielte in der 91. Minute den mehr als glücklichen Ausgleich. Wenn man hinten steht. Fazit: eine geschlossene Mannschaftsleistung, die Mannschaft lebt, sie will. Aber das Glück stand nicht auf Ramsteiner Seite und brachte nicht den mehr als verdienten Sieg. So ist es noch enger im Kampf um den Abstieg, aber das Team wird sicherlich auch weiterhin alles versuchen!
Zwischenspurt nach Seitenwechsel
FV „Olympia“ Ramstein II – FSV Krickenbach 5:2 (1:1). Es gestaltete sich das schwere Spiel gegen einen robusten Gegner, der viel über die Standards kam. Dementsprechend ist auch das erste Gegentor gefallen. Nach einem weiten Einwurf und einem Gestochere im Strafraum bis hin zum Fünfmeterraum konnte Werlein in der 18. Minute zum 0:1 einschieben. Bis dato waren die Einheimischen eigentlich besser, haben die ein oder andere Chance liegen lassen bzw. erst gar nicht zu Ende gespielt. So gab es sogar einen Elfmeter für Ramstein, der aber nicht verwandelt werden konnte. Weiterhin wurde nach vorne gespielt und Odisho Ishak schaffte dann in der 27. Minute den längst fälligen Ausgleich per Distanzschuss. Dabei blieb es bis zum Seitenwechsel. Nach der Pause ging das Spiel komplett an die Einheimischen. Herrliche Ballstafetten, Spielzüge vom Feinsten waren zu sehen und Robert Paul Smitherman konnte mit einem schönen Schuss aus 16 Metern an den Innenpfosten in der 52. Minute die erstmalige Führung erzielen. Danach ging es immer weiter und der zweite zugesprochene Elfmeter konnte dann von Ishak zum 3:1 in der 67. Minute verwandelt werden. Bereits drei Minuten später traf Neuzugang Pawel Paryz nach Pass von Robert Fritzler zum 4:1. Er lief durch, am Torwart vorbei und schob dann ein. Den letzten Treffer für die Einheimischen erzielte Jonas Jung jr., der den Ball mit links unter die Latte schmetterte. Das geschah in der 83. Minute. Bis dahin hatte Krickenbach keine Chance. Die Einheimischen hatten das Spiel klar kontrolliert, Ball und Gegner laufen lassen. Die Gäste schienen auch platt. Den zweiten Gästetreffer markierte auch Werlein in Minute 85 mit einem Schuss von der Mittellinie über den – der großen Überlegenheit geschuldet – zu weit vor dem Tor postierten Ramsteiner Keeper hinweg. Die beiden Gegentreffer ärgern zwar, aber die gute Leistung lässt sie schnell vergessen.
Torreiche Partie
FV „Olympia“ Ramstein III – SG Eintracht Kaiserslautern II 4:4 (1:2). Im letzten Freundschaftsspiel vor dem Knaller am kommenden Wochenende in Mackenbach zeigte die dritte Mannschaft in einer torreichen Begegnung Moral und holte in den letzten fünf Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Spielerisch war das Weimer-Team insgesamt während der 90 Minuten nicht so auf der Höhe. Darüber hinweg täuscht die frühe Führung durch ein Eigentor der Gäste in der 4. Minute. Cameron Harper setzte sich am Flügel durch und seine Hereingabe „vollendete“ Gästespieler Zujovic vor dem einschussbereiten Tim Weimer zur 1:0-Führung. Dann ging wie aus heiterem Himmel für eine halbe Stunde die Spielkontrolle komplett verloren. Die Gäste hatten einige Chancen und kamen folgerichtig durch Gehrke nicht nur zum Ausgleich (11. Minute), sondern sogar zur 2:1-Führung nach genau einer halben Stunde. Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit war kaum erfolgt, als sich Cameron Harper auf Außen prima durchsetzen konnte, zwei Gegner aussteigen ließ und zum 2:2 ausglich. Dann zogen die Gäste durch zwei Leichtsinnsfehler auf 4:2 davon. Paz schnappte sich nach einem Fehlpass die Kugel und war in der 50. Minute erfolgreich: 2:3! Beim Freistoß in der 72. Minute griff der Ramsteiner Keeper daneben und der Treffer durch Hartmann besaß Gültigkeit. Auch die dann eingewechselten Spieler konnten das Ruder noch einmal herumreißen und so wurde der Ausgleich durch die Tore von Okan Baris Sahin (85. Minute), der im Rückraum den Ball ins Eck schlenzte und Kevin Preet Singh, der nach Getümmel am Strafraum per Vollspann zwei Minuten später das Tor traf, doch noch geschafft. Ein schöner Treffer! Nächste Woche muss die Mannschaft im Topspiel in Mackenbach eine „große Schippe“ auflegen, wenn sie erfolgreich bestehen will. red
Vorschau
Sonntag, 16. März:
15 Uhr: SG Eppenbrunn – FV „Olympia“ Ramstein
13 Uhr: FV Weilerbach II – FV „Olympia“ Ramstein II
13 Uhr: SV Mackenbach II – FV „Olympia“ Ramstein III


Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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