Messegelände in Karlsruhe/Rheinstetten wird vorbereitet
Aufbau des Zentralen Impfzentrums

Foto: Archiv ONUK

Angesichts der Fortschritte in der Forschung zu mehreren Corona-Impfstoffen, die nun im oder vor dem Zulassungsverfahren stehen, weiten Stadt- und Landkreis Karlsruhe ihre abgestimmten Vorbereitungen für eigene Impfzentren aus. Denn: Für die erste zentrale Impf-Phase hat das Sozialministerium des Landes-Baden-Württemberg die Messe Karlsruhe als Zentrales Impfzentrum (ZIZ) freigegeben, das nun kurzfristig auf Ebene von Stadt- und Landkreis bis zum 15. Dezember aufgebaut werden muss. Dann soll das ZIZ auch direkt betriebsbereit sein; unabhängig von der Frage, wann tatsächlich erste Impfstoff-Chargen zur Verfügung stehen.

Ein gesonderter Verwaltungsstab Impfzentrum bündelt seit Dienstag, 1. Dezember, die hierfür notwendigen Vorbereitungen. Der Stab koordiniert parallel zum ständigen Corona-Verwaltungsstab die Fülle der erforderlichen Arbeitsschritte - von der Personalgewinnung über die Logistik bis hin zum eigentlichen Impfprozedere -, die für die Planung, den Aufbau und Betrieb eines Impfzentrums unter Pandemie-Bedingungen erforderlich sind. Im Landesimpfkonzept gegen COVID 19 sollen die ZIZ - ergänzt um Mobile Impfteams - die erste zentrale Impf-Phase übernehmen. Auf dem Messegelände sollen dann bis Ende April täglich bis zu 1.500 Impfungen durchgeführt werden können.

Herausforderung stemmen dank hervorragender Infrastruktur
"Diese gewaltige Herausforderung", betont Bürgermeisterin Bettina Lisbach, "ein Impfzentrum gleichsam aus dem Boden zu stampfen, können wir hier nur dank der hervorragenden Infrastruktur stemmen, die die Messe Karlsruhe mit ihren Hallen bereithält". Gleichwohl seien diese noch mit temporären Ausstattungen zu versehen, um möglichst viele Menschen bei größtmöglich gewahrter Sicherheit aller Beteiligten zuverlässig und gut dokumentiert nachvollziehbar impfen zu können.

Die für den Gesundheitssektor zuständige Dezernentin weiß um den besonders schwierigen Faktor medizinischer Personalgewinnung, da "bei ohnehin schon außerordentlicher Belastung in allen Bereichen" zusätzliche Kräfte vorzuhalten und dann entsprechend einzusetzen sind - dies alles ohne zum jetzigen Zeitpunkt klare Aussagen, wann mit dem Impfstoff vor Ort tatsächlich zu rechnen ist. Bei Verwaltung samt Spitze und medizinischen Expertinnen wie Experten - Städtisches Klinikum und niedergelassene Ärzteschaft bringen sich intensiv ein -, herrscht Einigkeit, dass dieser Punkt im Sinne der Planbarkeit schnellstmögliche Klarheit erfordert. Gleiches gilt für die Übernahme der kompletten Kosten durch das Land Baden-Württemberg. Die noch offenen Punkte sollen nun zügig geklärt und letztlich vertraglich mit dem Land abgesichert werden.

Messe leistet Beitrag
Außer Frage steht dabei auch für die Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, Britta Wirtz, dass Karlsruhe sein Möglichstes tun wird, um auf den Punkt bereit zu sein: "Was wir dafür sicherstellen müssen, reicht vom Verkehrsangebot über die bauliche Einrichtung von Warte- und Aufklärungsbereichen sowie Impfkabinen bis hin zu Entsorgungslösungen. Wir stimmen uns eng mit allen Beteiligten ab, um gerne unseren Beitrag in dieser so essenziellen Frage leisten zu können." Die Messe Karlsruhe stellt für das ZIZ über 3000 Quadratmeter zur Verfügung.

Weitere Meldungen informieren in den nächsten Tagen und Wochen über den Fortgang der Vorbereitungen für das ZIZ und die anschließende Umsetzung der groß angelegten Impfaktion an sich. Interessierte können sich auf dem Corona-Portal des Stadt- und Landkreises auf dem Laufenden halten, corona.karlsruhe.de

Autor:

Jo Wagner

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