Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen
Disco an der IGS Rockenhausen
Rockenhausen. Im Rahmen des Projekts „Retten macht Schule“, das die IGS Rockenhausen in Zusammenarbeit mit der Björn Steiger Stiftung unter Federführung von Orientierungsleiter Carsten Michel durchführt, konnte erstmals im Rahmen einer Unterrichtseinheit mit Hilfe einer Vielzahl gestifteter Materialien ein ganzer Jahrgang professionell mit den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut gemacht werden.
Warum das Erlernen dieser einfachen Maßnahmen wichtig ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Jährlich sterben etwa 100.000 Menschen unvermittelt an einem Herztod, viele könnten gerettet werden, wenn ihnen rechtzeitig geholfen wird. Und wenn man zudem noch berücksichtigt, dass neun von zehn Erste-Hilfe-Fälle aus dem unmittelbaren persönlichen Umfeld kommen, sei es aus der Familie, dem Verein oder der Arbeit, ist die Motivation (richtig) helfen zu können umso höher. Dank der Björn Steiger Stiftung sind die IGS Rockenhausen und seine Schülerinnen und Schüler nun hierfür noch besser gerüstet.
Denn mit den von der Stiftung geschenkten 15 Reanimationspuppen, einem Defibrillator und einem Defi-Trainer im Wert von mehreren tausend Euro können nun alle Schüler der 7. Jahrgangsstufe in jedem Schuljahr in einer Doppelstunde in der Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einem so genannten „Automatisierten Externen Defibrillator“ (AED) geschult werden, wie bereits zuvor schon alle Biologie-Fachlehrerinnen und Fachlehrer. Dies ist zudem eine praktische und sinnvolle Ergänzung zum Lehrplan, da in diesem Jahrgang Herz, Kreislauf und Atmung wichtige Themen sind. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dies nun erstmals nach den Herbstferien ausnahmsweise in den 8. Klassen umgesetzt werden und die Schülerinnen und Schüler lernten neben lebensrettenden Maßnahmen wie der stabilen Seitenlage, der Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Anwendung des Defibrillators nebenbei noch, was Erste-Hilfe mit einer Disco zu tun hat: Das Disco-Prinzip kommt aus der Notfallhilfe und wird dann angewandt, wenn man mit einer hilflosen Person konfrontiert ist. Zuerst schaut man den Patienten an, dann wird er angesprochen und erst zuletzt auch angefasst - also (hoffentlich) so, wie das Kennenlernen in der Disco ablaufen sollte! (Dirk Melzer)
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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