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Inklusives Atelier „Molemol“ im Zehnthaus

- Die Künsterinnen und Künstler von "MOLEMOL" um Frau Dr. Bury zur Vernissage
- Foto: Brigitte Melder
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Römerberg-Berghausen. Der Kunst- und Kulturverein (KuK) Römerberg e.V. lud am 11. April zu einer Jubiläumsausstellung ins Zehnthaus ein und alles kam was Rang und Namen hatte. Es gab einen guten Grund zu feiern, denn das inklusive Atelier „Molemol“ der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt feierte 10-jähriges Bestehen (2015 bis 2025). ART ist vielseitig und die anwesenden neun Künstlerinnen und Künstler malten die Gemälde mit dem Thema Kunst „auf unsere ART“ mit einer breit gefächerten Auswahl.
In der feierlichen Vernissage zum 10. Jubiläum ihres Ateliers „Molemol“ (pfälzisch für „Male einmal!“) präsentierten KünstlerInnen der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt aktuelle Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Mixed-Media-Arbeiten. 2022 wurde das inklusive Atelier mit dem Kulturförderpreis der Sparkasse Vorderpfalz ausgezeichnet. 2023 folgten der Mackpreis für Kunst und der Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz mit der Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2024.
Die Begrüßung übernahm der Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins Roland Hacker. Er begrüßte die im Namen der Stadt Schifferstadt anwesende Bürgermeisterin Ilona Volk. „Begrüßen Sie mit mir eine Musikgruppe aus dem nördlichen Speyer!“ Und mit viel Applaus hieß das Publikum sie willkommen und die inklusive Band „21 Plus & Freunde“ honorierte das mit mächtig Stimmung. Die Einführung zu den KünstlerInnen übernahm Frau Dr. Karin Bury (Malerin und Kunsthistorikerin) vom Atelier „Molemol“, die sie einzeln vorstellte: Christa Bellmann, Martin und Tobias Fehr, Roland Hagen, Simone Meinzer, Angelika Schmitt, Jürgen Stahl, Kerstin Stetter und Eva Wünstel. Sie dankte dem Verein, dass sie hier sein durften, mitten im öffentlichen Leben. Außerdem verkündete sie, dass das „Herbstbild“ mit dem Sonnenstrahl bereits verkauft wurde. Na, das ging aber schnell und der anwesende Künstler war aus dem Häuschen vor Freude. Zwischendurch spielte die Band „Die Menschen sind alle verschieden – aber die Blumen blühen überall gleich“. Sie wollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Vielfalt ist normal! Die AtelierkünstlerInnen werden inspiriert durch großen Maler, setzen aber ihre eigenen Akzente mit ihrem eigenen Stil, wie zum Beispiel die Dame mit weißer Haube von van Gogh.
Grußworte und mehr erfolgten durch Gerhard Wissmann (Vorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt). Seit Jahren sind sie mit der Lebenshilfe verbunden und mittlerweile seien die KünstlerInnen mit und ohne Behinderung richtige Profis. Sie wollen ihre Kreativität fördern. Seit 2007 besteht diese Institution und ist ein Angebot für kunstinteressierte Menschen. Unter der Leitung von Frau Dr. Bury lernten sie ihre Fähigkeiten und Neigungen kennen und seien mit Freude dabei. Die Band setzte zu „Yellow Submarine“ an, wozu das Publikum wieder kräftig mitklatschen konnte. Bei „Ich gebe Dir die Hände“ wurde dann erstaunlicherweise getanzt. Ein Novum bei einer Vernissage hier. Und weil es so schön war, gab es sogar noch eine Zugabe. Zum Abschluss gab es für alle KünstlerInnen noch einen Schokohasen von Frau Hacker und einen Blumenstrauß für Frau Dr. Bury. Mit Wein und Selters sowie kleinen Gebäckteilchen ging es dann zum gemütlichen Teil über.
Die inklusive Band „21 Plus und Freunde“ bestand aus vier Vollblutmusiker (mit und ohne Behinderung): Norbert Hauck, Tomas Hauck, Sascha Giebfried und Jaron Posehn. Sie sorgten mit einer abwechslungsreichen stimmungsgeladenen Titelauswahl für die melodisch rhythmische Einrahmung der Exponate.
Unter den Gästen waren Landrat Clemens Körner, die Schifferstadter Bürgermeisterin Ilona Volk, der bekannte Fußgönheimer Künstler Ernst Kaeshammer mit Frau und die Böhl-Iggelheimer Künstlerin Birgit Weinerth, die von der Ausstellung begeistert waren.
Wer es nicht zur Vernissage geschafft hat und interessiert ist kann noch bis 21. April im Berghäuser Zehnthaus zu den Öffnungszeiten samstags von 14 bis 18 Uhr und sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr vorbeischauen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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