Vortrag von Kolping und KFD in Dudenhofen
Edith Stein und ihr Weg zum katholischen Glauben
Jüdin - Philosophin - Katholikin - Frauenrechtlerin - Brückenbauerin - Patronin:
Zu einem Vortrag über Edith Stein kommt am Mittwoch, 6. März 2024 um 19.00 Uhr, der Speyerer Theologe und Publizist Klaus Haarlammert nach Dudenhofen. Der Referent war langjähriger Chefredakteur der Bistums-Zeitung "Der Pilger", ist ausgewiesener Edith-Stein-Kenner und war zudem Mitglied des Vorbereitungskreises der im April 1994 in Speyer gegründeten „Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland“. Die Kolpingsfamilie und die Katholische Frauengemeinschaft Dudenhofen laden zu diesem aktuellen Vortrag zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag ins Bürgerhaus Dudenhofen ein. Die Veranstaltung wird von der Sparkasse Vorderpfalz gefördert.
Der Vortrag befasst sich besonders mit dem langen, auch beschwerlichen Weg von Edith Stein, ihrer philosophischen und persönlichen Entwicklung hin zur Konversion.
Edith Stein wurde 1891 in Breslau in einer jüdisch-orthodoxen Familie geboren. Kritisch und bekennend atheistisch begegnete sie der familiären Tradition, gibt als Jugendliche den religiösen Glauben auf und wurde schließlich Agnostikerin. Sie studierte Psychologie, Philosophie, Geschichte und Germanistik und wurde eine der bedeutendsten Philosophinnen ihrer Zeit, Schülerin und Assistentin von Edmund Husserl, bei dem sie auch promovierte. Ihre Stationen waren Breslau, Göttingen und Freiburg im Breisgau.
Zeitlebens war sie auf der Suche nach der Wahrheit, die sie in der Philosophie zunehmend weniger fand, wohl aber in der Religion christlicher Ausprägung. Nach Zeiten schwerer persönlicher Krisen und des Zweifelns wandte sie sich dem katholischen Glauben zu und fand schließlich dort die "Wahrheit in Person", in Gott und Jesus Christus. Nach ihrer Taufe 1922 in Bad Bergzabern, ihrem Wirken als Lehrerin in Speyer von 1923 bis 1931 und ihrer Lehrtätigkeit in Münster von 1931 bis 1933 trat sie 1933 in Köln in den Orden der Karmelitinnen ein und nahm den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce an.
Nach der Pogromnacht am 9. November 1938 verließ sie Deutschland und fand am Silvestertag 1938 Aufnahme im Karmel von Echt in den Niederlanden. Am 2. August 1942 wurde sie dort von den nationalsozialistischen Machthabern verhaftet, deportiert und am 9. August 1942 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau (Polen) ermordet.
Papst Johannes Paul II. sprach Stein am 1. Mai 1987 in Köln selig und am 11. Oktober 1998 in Rom heilig. Edith Stein gilt als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden und wurde zudem vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1999, zur „Patronin Europas“ erklärt.
Die Kolpingfamilie, die Katholische Frauengemeinschaft und die Sparkasse Vorderpfalz freuen sich auf viele Interessierte. Eintritt, Getränke und belegte Brötchen sind für die Teilnehmenden an diesem Abend frei.
(cke.)
Autor:Clemens Keller aus Römerberg-Dudenhofen |
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