„Dance & Comedy“ der KGR begeistert das Publikum

Fulminante „Nicht-Prunksitzung“

Rülzheim. Zwei Jahre ohne Fasenacht – können die das überhaupt noch? Und wie! Die Karnevalgesellschaft Rot-Weiß „Die Stecher“ bewies bei ihrer „Dance & Comedy“-Nacht am Samstag, 7. Mai, dass sie auch außerhalb der fünften Jahreszeit für beste Unterhaltung sorgen kann.

Durch das Programm führten dabei der Vorsitzende des Vereins, Michael Gadinger, und Sitzungspräsident Michael Haag. Das eingespielte Team moderierte die Veranstaltung souverän, spontan und mit feinem Gespür für die Stimmung des Publikums.

Den Auftakt zu „Dance & Comedy“ machte der Gardetanz der Stecherle-Garde unter der Leitung von Michelle Pfeiffer und Saskia Mendel. Mit dem Auftritt der jüngsten Garde der KGR war von Anfang an Feuer unterm Dach – das die Minis und Bambinis mit ihrem Schautanz „Auf hoher See“ zu den Klängen von „In the Navy“ und anderen Klassikern direkt aufnahmen und direkt eine hoch verdiente Zugabe einheimsten.

Anschließend brachten die Roten Husaren das Publikum auf die notwendige Betriebstemperatur durch die „Warm-up-Runde“ – zahlreiche Klassiker wie „Rock mi heut Nacht“ bereiteten die Bühne für die beiden Putzfrauen „Ludmilla & Svetlana“, verkörpert durch die KGR-Urgesteine Lisa Dudenhöffer und Simone Kerner. Witz, Charme und Tanzeinlagen bildeten einen abwechslungsreichen ersten Comedy-Beitrag, den das Publikum mit vielen Lachern und anhaltendem Applaus belohnte.

Vor der Pause folgte der Gardetanz der Juniorengarde, trainiert von Selina Weiler und Celina Ackermann, der die Stimmung im Saal durch eine hervorragende Choreographie zu bekannten 90er-Jahre-Klassikern hochhalten konnte, bevor es in die erste von zwei Pausen ging.

Das zweite Drittel begann – nach der Einführung durch das Moderatorenpaar – mit dem Schautanz der Stecherlegarde mit dem Thema „Himmel und Hölle“. Die zweitjüngsten Aktiven des Vereins sorgten durch ihre tänzerische Performance, unter anderem zu „Highway to Hell“ von AC/DC für Begeisterung und wurden folgerichtig mit einer Zugabe belohnt. Anschließend war Sebastian Hör als Pressesprecher der Verbandsgemeinde an der Reihe und nahm dabei alle vier Ortsgemeinden gleichermaßen aufs Korn.

Nach ihrem Gardetanz stand für die Juniorengarde der Schautanz auf dem Programm: Unter dem Motto „Spanien“ entführten sie das bestens gelaunte Publikum auf eine Reise in eines der liebsten Urlaubsländer der Deutschen. Jasmin Yam und Hannah Emrich hatten ihre Schützlinge dabei hervorragend vorbereitet, so dass auch dieser Tanz vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde, bevor die Roten Husaren eine weitere Stimmungsrunde zum Thema „Alpen“ einleiteten.

Kurz vor Ende des 2. Drittels sorgte dann der Gardetanz der Stechergarde, trainiert von Simone Kerner und Lisa Dudenhöffer, für einen weiteren Höhepunkt. Auch hier war von der zweijährigen Zwangspause kaum etwas zu sehen und so war das Publikum bestens gelaunt, als es in die Pause ging.

Den letzten Teil eröffnete das Frauenballett mit „Show must go on – zurück auf die Bühne“ zu den Klängen von „This is the Greatest Show“ aus dem Film „The Greatest Showman“. Die hervorragende Musikauswahl und die tänzerische Performance griffen perfekt ineinander und begeisterten das Publikum.

Mit „Kasimir“ stellte sich anschließend Ethelbert Koch dem Urteil des Publikums in der Kategorie „Comedy“. Sein Auftritt als älterer, stotternder Herr, der von den zahlreichen Irrungen, Wirrungen und bizarren Episoden seines Lebens erzählte, brachte das Publikum ein ums andere Mal zum Lachen und ihm lang anhaltenden Applaus.

„Malle ist nur einmal im Jahr“ war danach das Motto des Männerballetts – wer allerdings auf diesen Klassiker gewartet hatte, wartete vergebens. Die als Piloten und Stewardessen verkleideten Männer rissen das Publikum nicht nur durch die Choreographie, sondern auch durch die Musikauswahl und ausgeprägten Comedy-Aspekten von den Sitzen. Folgerichtig verdienten sich auch die von Ramona und Florin Mendel trainierten Männer eine Zugabe.

Nach einer „Evergreen“-Runde mit „Sweet Caroline“ und anderen Klassikern bildete der Schautanz der Stechergarde zu „Route 66“ den würdigen Abschluss eines denkwürdigen Abends. Die von Rebekka Lindengrün trainierten Tänzerinnen und Tänzer warfen zum Ende hin noch einmal alles in die Waagschale und ernteten dafür nicht nur stehende Ovationen, sondern natürlich eine letzte Zugabe, bevor alle Akteurinnen und Akteure zum großen Finale auf der Bühne standen. Gegen 23.40 Uhr ging eine grandiose „Nicht-Prunksitzung“ bei bester Stimmung offiziell zu Ende. ps