Leimersheimer Projekt ausgezeichnet
Nardini-Preis für "Netz der kleinen Hilfen"
Leimersheim. Der Caritasverband für die Diözese Speyer zeichnet das Netz der kleinen Hilfen der Gemeinde St. Gertrud in Leimersheim mit dem Nardini-Preis 2021 aus. Das Netzwerk hilft als erweiterte Nachbarschaftshilfe im Alltag.
Die Einwohner in Leimersheim mit Fahrdiensten, Botengängen, Einkäufen oder beim Ausfüllen von Formularen zu unterstützen, hat sich das Netz kleine Hilfen bei seiner Gründung 2013 vorgenommen. Insbesondere in der Corona-Zeit konnte die Gruppe aus rund 18 Männern und Frauen die Leimersheimer*innen bei Fahrten und Begleitung zum Impfen – ob ins Impfzentrum oder zum Hausarzt – unterstützen. Nun wurde das karitative Engagement mit dem Nardini-Preis 2021 gewürdigt.
Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird
Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Er erinnert an den Pfälzer Priester Paul Josef Nardini, der sich in Pirmasens Mitte des 19. Jahrhunderts in der Armen-, Kranken- und Waisenfürsorge einsetzte. Nardini wurde am 22. Oktober 2006 seliggesprochen. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Engagierten aus der Gemeinde St. Gertrud erkannt haben, dass es oft die kleinen Dinge sind, die den Unterschied machen. Wenn jemand keine Familie (mehr) hat, ist es oft schwierig, in Zeiten von Krankheit Einkäufe zu erledigen oder zum Arzt zu kommen – gerade auf dem Land. Und dieser Schwierigkeit wollten die Gründer*innen der Initiative mit einfachen Mitteln etwas entgegenstellen: das Netz der kleinen Hilfen. Mit dem Angebot von Einkaufshilfen oder Fahrten zum Hausarzt leisten sie niederschwellig Unterstützung: Die Hilfe kommt dort an, wo sie gebraucht wird.
2012 wurde der Bedarf für Hilfen für kleine Probleme im täglichen Leben erkannt und die Idee des Netzes der kleinen Hilfen geboren. Über ein Handy, das unter den Ehrenamtlichen weitergegeben wird, kann die Initiative erreicht werden. Mittlerweile ist die Gruppe der Aktiven im Alter von 20 bis 80 Jahren auf rund 18 Personen angewachsen.
Die Freude über den Nardini-Preis ist in der Gruppe groß. Bei ihrem ersten „richtigen“ Treffen nach der Corona-Zwangspause stoßen die Mitglieder daher auch mit Sekt auf das Ereignis an. Der Preis soll am Elisabethentag, 19. November, im Speyerer Dom im Rahmen eines Pontifikalamts mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann überreicht werden.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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