Die Vorderpfalz zu Gast in Rülzheim
„Stecher“ richten Vorderpfälzer Prunksitzung aus
Rülzheim. 40 Tollitäten, 26 Vereine von Limburgerhof bis Berg, von Lindenberg bis Leimersheim, 150 Orden auf der Bühne verteilt, 87 Aktive auf der Bühne, 378 Narren in der Halle und 40 Helfer hinter Bühne – das ist die Statistik der Vorderpfälzer Prunksitzung, die am letzten Sonntag im Januar in der Dampfnudel Rülzheim stattfand.
„Wir haben drei Jahre geplant und sind nun endlich froh, die Vorderpfälzer ausrichten zu können“, so der erste Vorsitzende der KGR, Michael Gadinger mit einem Augenzwinkern, beim Empfang im katholischen Pfarrzentrum. Hier wurden die Tollitäten mit ihren Abordnungen auch vom Bezirksvorsitzenden Vorderpfalz der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine, Franz Kullack, dem Geschäftsführer Gerald Bleimaier und dem Vizepräsidenten Pfalz, Andreas Müss, willkommen geheißen. Matthias Schardt überbrachte die Grußworte der Verbands- und Ortsgemeinde, ebenso richtete Landrat Dr. Fritz Brechtel einige Worte an das närrische Volk.
Pünktlich um 13.33 Uhr ließ der Musikzug „Rote Husaren“ unter Dirigent Henric Franck den Narhallamarsch in der Dampfnudel erklingen und die Princessgarde des TSC „Royal“ Rülzheim führte einen bunten Elferrat aus verschiedenen Vereinen an. Nach Begrüßung durch Franz Kullack und Stecher-Sitzungspräsident Michael Haag zogen alle Tollitäten ein und das Rülzheimer Prinzenpaar, Rainer I. und Ulrike I., überreichten die Vorderpfälzer Orden.
TSC-Tanzmariechen Emma-Lina Bodenseh wirbelte in einem tollen, schmissigen Tanz über die Bühne und wurde mit einer verdienten Rakete belohnt. Vom Billigheim-Ingenheimer Carneval-Club debütierten Frieda Morell und Lina Meuses als „Die Rotznasen“ in der Bütt. Scharfe Pointen und Witz wurden mit Standing Ovations belohnt.
Der Musikzug nutzte die Gunst der Stimmung für die erste von drei Schunkelrunden. Fabian Metz und Christian Koch setzten mit ihrem Sketch mit Musik den bunten Reigen fort. Witze mit Tiefgang, Flaschengeister und Klamauk sorgten auch für Lacher.
Die Princessgarde brillierte auf der Narrenbühne mit einem meisterlichen Gardetanz, welcher ebenfalls mit einer Rakete belohnt wurde. Peter Karl, alias Ted Louis, sorgte mit seiner Magic Comedy für eine Bühne voller Konfetti. Der Schautanz der Stechergarde der KGR unter dem Motto „Die besten Musikvideos aller Zeiten“ setzte den Schlusspunkt einer gelungenen ersten Halbzeit.
Karl-Heinz Göttel von der KG Farweschlucker aus Ludwigshafen kam als Supertrottel auf die Bühne. Sein Abschluss war das „Betzelied“, welches lauthals vom ebenso närrischen wie fußballverrückten Publikum mitgesungen wurde. Musikalisch ließ der „Tal-Ötzi“ von der KV Rheinschanze die Dampfnudel kochen und heizte dem Publikum nochmals richtig ein. Die alten Damen „Lisbeth und Siglinde“ (Lisa Dudenhöffer-Essert und Simone Kerner, KGR) tratschten auf dem Friedhof über Gott und die Welt, zeigten aber zum Ende hin, dass sie noch rüstig genug zum Tanzen sind. Das Hofballett des CV „Narhalla“ Herxheim zeigte seinen Schautanz „Welcome to Moulin Rouge“ und vermischte gekonnt den wilden Westen mit Paris. Fabian Wilhelm, alias Isemer Prinzessin, sorgte mit seinem Vortrag für etliche Lacher im Saal und wurde erst nach einer Zugabe von der Bühne entlassen. Den Schlusspunkt setzte das Männerballett der KGR mit dem Schautanz „Blind vor Liebe“, einem vertanzten Märchen mit Prinz, Prinzessin, gestiefeltem Kater und guter Fee.
Die Verantwortlichen waren sich einig: Es war ein gelungener Nachmittag und nach den Dankesworten beider Sitzungspräsidenten endete eine tolle Vorderpfälzer Prunksitzung 2023. Auf Wiedersehen in Herxheim in 2024. Helau und Ahoi! red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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