Neues Angebot für Lesebegeisterte in Rülzheim
Telefonzelle wird zur "Bücher-Zelle" mit Selbstbedienung
Rülzheim. Die alte Telefonzelle vor der Sozialstation Rülzheim- Bellheim-Jockgrim in der Kuhardter Straße wurde umgestaltet und dient nun als offener Bücherschrank.Hier können sich Bürger künftig nach dem Motto „Hol eins, bring eins, lies eins“ bedienen.
Das Konzept der offenen Bücherschränke gibt es schon seit Jahren vor allem in größeren Städten. Hier können sich Bürger rund um die Uhr wie an einer Art kostenlosen Bibliothek bedienen. Da aufgrund der Corona-Pandemie keine Veranstaltungen der Reihe „Kultur trifft Pflege“ stattfinden können, kam das Team der Sozialstation um Geschäftsführerin Gabi Xander-Decker auf die Idee mit
der „Bücher-Zelle“.
„Lesen ist etwas Wunderbares, es ermöglicht ein Abtauchen in eine andere Welt, es entspannt und erweitert die Sicht der Dinge. Lesen regt Geist und Sinne an“, fasst es die Geschäftsführerin zusammen.„Als gemeinnützige Einrichtung erbringen wir in erster Linie Gesundheits- und Familienpflege für alte, kranke, behinderte und hilfebedürftige Menschen Wir sehen uns im weitesten Sinne aber auch verpflichtet, Angebote zu schaffen, die dem Gemeinwohl dienlich sind und Kultur und Bildung fördern.“
Einfaches Prinzip
Die „Bücher-Zelle“ funktioniert einfach: Jeder kann sich ein Buch aussuchen, das ihm gefällt und es mit nach Hause nehmen und es zurückbringen, wenn er es ausgelesen hat – oder es behalten, dafür aber ein anderes Buch in der „Bücher-Zelle“ einstellen. Es sollten nur so viele Bücher eingestellt werden, wie in die Regale passen. Für Kinderbücher ist das untere Regal reserviert. Gabi Xander-Decker weist darauf hin, dass die Bücher-Zelle nicht zur Entsorgung gedacht ist – schmutzige oder beschädigte Bücher haben darin genauso wenig Platz wie rassistische, gewaltverherrlichende oder pornographische Bücher. Zudem geht es bei der „Bücher-Zelle“ um Belletristik: Fachbücher, Zeitungen oder Zeitschriften sollten also ebenfalls nicht dort eingestellt werden.
Derzeit pflegen engagierte Mitarbeiterinnen als Patinnen den Bestand der „Bücher-Zelle“, Gabi Xander-Decker würde sich aber über Unterstützung freuen: „Es wäre schön, wenn sich ein paar Bücherwürmer finden würden, die uns helfen, die Bücher-Zelle lange am Leben zu halten, denn nur wenn sich der „Bestand“ fortlaufend ändert, bleibt die Bücher-Zelle interessant.“ Unterstützt wurde die Neugestaltung als „Bücher-Zelle“ durch die Mitarbeiter des Bauhofs Rülzheim unter der Leitung von Bruno Wolff.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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