Rülzheim sagt Kerwe ab
Unbeschwertes Feiern noch nicht möglich
Rülzheim. Die Rülzheimer Kerwe, die normalerweise am ersten Augustwochenende stattfindet, ist abgesagt. Zwar wäre es im Rahmen der 24. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes möglich, die Kerwe zu feiern, die damit verbundenen Auflagen machen ein unbeschwertes Fest wie vor der Corona-Zeit jedoch unmöglich.
Zu den wichtigsten Auflagen für Veranstaltungen im Freien mit mehr als 500 und bis zu 5.000 Besuchern zählen neben einem Hygienekonzept unter anderem eine Vorausbuchungspflicht zur Zugangssteuerung, das Abstandsgebot, eine Testpflicht sowie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen oder KN95/N95/FFP2-Maske. Die Maskenpflicht entfiele nur in den Bereichen, in denen es nicht zu Ansammlungen von Personen kommt und sichergestellt ist, dass das Abstandsgebot eingehalten werden kann sowie wenn Personen unter Wahrung des Abstandsgebotes einen Sitz- oder Stehplatz einnehmen.
Mit all diesen Einschränkungen werde man dem unbeschwerten Charakter der Rülzheimer Kerwe nicht gerecht, bedauert der neue Kulturgemeindevorsitzende und Kulturbeigeordnete Michael Braun: „Ich hätte sehr gerne Kerwe gefeiert. Aber für mich bedeutet Kerwe Geselligkeit und gemütliches Beisammensein – das ist durch die Auflagen nicht möglich. Allein die Einhaltung der Maskenpflicht sicherzustellen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Ein ausgeklügeltes, sicheres Zugangskonzept für den nach allen Seiten offenen Kerweplatz wäre so kurzfristig ebenfalls eine Herausforderung für die Verwaltung gewesen.“
Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „In der Orts- und Kulturgemeinde haben wir intensiv über die Möglichkeit einer Durchführung diskutiert. Erst seit 30. Juni haben wir überhaupt Gewissheit, dass Kerwe gefeiert werden kann - sofern die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis unter 35 liegt. Davon war im Vorfeld nicht auszugehen. In nur einem Monat eine Kerwe auf die Beine zu stellen, die möglichst viel von ihrem ursprünglichen Charakter beibehält und gleichzeitig allen Bestimmungen gerecht wird, war am Ende des Tages leider nicht möglich, zumal auch einer der größten Schausteller wegen der Kurzfristigkeit bereits abgesagt hat.“
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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