Forstamt Pfälzer Rheinauen bittet um Einhaltung der Regeln
Waldbrandgefahr steigt – Vorsicht beim Waldbesuch
Rülzheim/Region. Seit fast sechs Wochen nun schon fiel kaum ein Tropfen Regen. In der oberen Waldbodenschicht herrscht – nach zwei Dürrejahren in Folge und trotz reichlicher Winterniederschläge – schon wieder akuter Wassermangel. Mit dem sonnig-warmen Wetter der vergangenen Tage ist die Waldbrandgefahr im Forstamt Pfälzer Rheinauen deutlich angestiegen. Hinzu kommt ein hoher Anteil von abgestorbenen trockenen Baumteilen, die Stürme und Borkenkäferbefall der vergangenen Monate hinterlassen haben. Die trockenen Blätter und Nadeln bietet für aufflammende Feuer eine ideale Nahrung.
"Wir haben Waldbrandstufe vier von fünf erreicht. Die Forstleute, die Feuerwehr und die Polizei sind beim Waldschutz auf die Mithilfe der Waldbesuchenden angewiesen“, so der Appell des Forstamtes.
Deshalb gilt: Jede, auch kleinere Rauchentwicklung außerhalb der Siedlungsgebiete sollte über den Notruf 112 (Feuerwehr) oder 110 (Polizei) gemeldet werden. Die Angabe der im Wald beschilderten Rettungspunkte erleichtert die rasche Bekämpfung. Sie befinden sich häufig an Wegekreuzungen oder markanten Punkten und sind als grüne Tafeln mit weißem Kreuz und einer Rettungspunktnummer gut erkennbar.
Natürlicher Waldbrandschutz durch naturnahe Wälder
Besonders brandgefährdet sind Nadelholzreinbestände mit trockenem Unterholz. Die Forstleute in Rheinland-Pfalz betreiben jedoch seit Jahrzehnten naturnahe Waldbewirtschaftung mit einem hohen Laubholzanteil, wodurch sie einen natürlichen Waldbrandschutz geschaffen haben. Wir setzen auf artenreiche, vielfältige und strukturreiche Mischwälder.
Wälder werden für die Erholung auch in Zeiten der Corona-Krise stark aufgesucht. Waldbesucher werden deshalb um Vorsicht gebeten
- Rauchen im Wald ist strengstens verboten
- Das Grillen und Anlegen offener Feuer ist im Wald und in Waldnähe verboten. Ausschließlich offizielle Grillplätze unter Einhaltung der Maßnahmen zum Schutz vor Corona benutzen und auch hier ist größte Vorsicht wegen Funkenflug geboten. Eine besondere Gefahr geht von den flexiblen Einmalgrills aus.
- Nur ausgewiesene Parkplätze benutzen - trockene Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren unter den Autos entzünden
- Auch Glasscherben stellen über den „Lupeneffekt“ eine erhebliche Brandgefahr dar
- Zufahrten zu Wäldern und die Waldwege für die Rettungsfahrzeuge vollständig freihalten
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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