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Ein Feuerwerk an Unterhaltung beim Schülerkonzert

Gruppenbild zum Abschluss des Schülerkonzertes | Foto: Brigitte Melder
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Schifferstadt. Am Abend des 28. Oktober wurde ich von der Gesangsschule Claudia Degen zu einem Schülerkonzert eingeladen. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Das Katholische Pfarrheim Herz Jesu in der Salierstraße war festlich geschmückt unter dem Motto „Love & Peace – Songs von 1965 bis 1975“ mit viel Flower Power. Die Schüler der Gesangsschule für Rock/Pop waren sehr unterschiedlich; von 8 Jahren bis ins Seniorenalter und eines hatten alle gemeinsam „Sie wollten singen lernen“. Heute hatten sie Gelegenheit, ihr Gelerntes vor einem großen Publikum unter Beweis zu stellen. Bereits im Foyer wurde ich von Nonnen überrascht, die später ihren Auftritt hatten und für das bevorstehende Musical „Sister Act“ ein bisschen die Werbetrommel rührten, obwohl bereits die Vorstellungen in Deidesheim als auch in Mannheim ausverkauft bis fast ausverkauft waren (www. Musicalgroup.de) An der Technik saßen Timo Degen (Orchesterleiter Musicalgroup) und noch ein Helfer. Roland Moschel (Keyboarder der Band Ampra) hatte es auch hierher verschlagen, denn er nimmt seit 2 Jahren hier Gesangsunterricht, um etwas Abwechslung in sein Bandleben zu bringen. Die Motivation in der Gesangsschule sei top.

Es ging auch gleich zur Sache auf der Stage, denn Nebelschwaden verkündeten einen Auftritt. Mit frenetischem Applaus wurde die erste Darbietung von Claudia Degen mit „Lady Marmelade“ abgefeiert. Die Erotik sprühte auf der Bühne und das Publikum klatschte begeistert mit. Claudia Degen erzählte, dass dies das dritte Schülerkonzert sei und sie sich auf die Fahne geschrieben hätten „Jeder Schüler darf sich zeigen wie er ist!“ Eine kurze Ansprache folgte und dann wurde von dem smarten Moderator Orell Mielke übernommen, der mich mit seiner lockeren Art und Souveränität verblüffte. Er hat das schon öfter gemacht, das merkte man. Bereits bei dem letztjährigen Musical „Nine to five“ hatte er eine Hauptrolle, deshalb kam er mir bekannt vor. „Liebe und Frieden“ seien aktueller denn je. 1968 ist das Peace-Zeichen entstanden und die Bürgerrechtler haben es übernommen. Er interviewte ein wenig die nachfolgende Sängerin Sabine Kunz, die „These boots are made“ performte. „Natural woman“ sang Annett Schlieker mit einer richtig tollen voluminösen Stimme. Der erste Auftritt war es für Kiku Weckesser mit dem Song „Bang Bang“, die durch das Publikum kräftig mit Applaus unterstützt wurde. Es folgte das allbekannte peruanische Volkslied „El Condor Pasa“ von Iris & Jarek im Duett. Die jüngste Teilnehmerin war Linda Ewald mit ihren 8 Jahren, die ziemlich aufgeregt den Titel von Anita & Roy Black „Schön ist es auf der Welt zu sein“ sang. Man blieb bei der deutschen Sprache und durfte den Refrain „Marmor, Stein und Eisen“ mit Silke Koch mitsingen. Es war wirklich ein buntes Programm, denn nun folgte der Rockklassiker „Dream on“ zum Träumen, performt von Iris Mitsch und unterstützt durch die Tänzer*innen des Tanzsportclub Gelb-Schwarz Casino, Frankenthal. Alina Knittel ist in die musikalischen Fußstapfen ihres Vaters gestiegen und bezauberte durch ihren Auftritt ganz alleine auf der Bühne, nur mit einer Ukulele und dem Stück „Living on a jet plane“. Der Moderator Orell Mielke war ebenfalls begeistert und erzählte ein wenig über sich und seine Arbeit als Arzt in einem Krankenhaus (sehr vielseitig dieser Mann, Humor, Schauspieltalent und Gesang). Im nächsten Song ging es um Einsamkeit, die Jarek Schlauch in den Song „All by myself“ legte. Es sei für den Sänger ein sehr persönliches Lied geworden. Er appellierte an das Publikum, wenn sie jemanden kennen würden, der einsam sei, sollten sie einfach das Telefon in die Hand nehmen und die Person anrufen, hilfsbereit sein. Volker Degen gab den Rockstar mit „With a little help“ von den Beatles. Es sollte geistigen Beistand in diesem Gotteshaus geben, denn Nonnen betraten die Bühne. Ein paar Abgesandte der Musicalgroup sangen aus dem Musical „Sister Act“ Zeig mir den Himmel. Es fing ganz „himmlisch“ an und dann fetzte es plötzlich. Bevor es in die 30-minütige Pause ging sangen Sabine & Rolf im Duett den Klassiker „How do you do“ und wiederum sang das Publikum begeistert mit.

Der Moderator fragte nach der Pause, was ihre größten Leidenschaften seien? Mehrere Antworten folgten. Er war auf Cuba und wollte einen Salsa-Kurs belegen. Was er dort fand war große Armut, aber auch große Lebensfreude. Das war die Sehnsucht nach Reisen und Überleitung zu „Far far away“ gesungen von Annett & Roland im Hippielook. Ein kurzes Interview folgte zu der Tanzperformance der Frankenthaler Tanzsportgruppe, die zu „Gasolina“ tanzten. „Begegnungen mit Menschen können magisch sein“ war die Überleitung zu „Sweet Caroline“ von Martin Wagners Gesang, einem der ältesten Schüler. Der nächste Gesang kommt aus der „Rocky Horror Picture Show“ mit „Toch-A, Touch-A“ von Petra Jörns gesungen und einer Verwandlung von ganz brav bis wild. Wie Musik verbindet wurden auch gleich Tänze verbunden. Mit Sofia Fabricio und dem Stück „Somebody to love Jeffers“ betrat auch ein Neuling die Bühne.

Ein kurzes Interview zwischen dem Moderator und Claudia Degen folgte; sie sei seine Mentorin und kennen sich seit 2017. Er bekam eine Traumrolle und sollte singen und wo ging er letztendlich hin? Zu Claudia Degen. Sie feiert im Sommer 2024 10-jähriges Bestehen und hat das Hobby zum Beruf gemacht, von der Sängerin zum Vocalcoach. Sie nimmt den Menschen im Ganzen wahr, denn jeder hat seine eigenen Begrenzungen. Nur die Gedanken halten uns klein, jeder kann über sich hinauswachsen. Man kann alles auf der Bühne machen, so lange man mit dem Herzen dabei ist.

Die Hymne „Imagine“ von John Lennon wurde von Christina Klein anrührend gesungen und Uwe Karbe performte „Heart of gold“. Was folgte, war ein besonderer Leckerbissen und man wolle göttliche Weiblichkeit zelebrieren mit „Venus“, gesungen von Sabine Amberg. Wieder ein kleines Interview folgte, diesmal mit Roland Moschel, den die Leidenschaft als Sänger gepackt hat. Er habe schon immer viel Musik in der Familie gehört und „He ain’t heavy“ erzeuge bei ihm zum Beispiel positive Vibes. Er ist vor 2 Jahren zu Claudia Degen gekommen, um neben seiner Keyboardtätigkeit in drei Bands auch einmal als Leadsänger zu glänzen.

Augen schließen, an Sonne und eine staubige Straße denken, Wüste, Kaffee, Texas, „Amarillo“! Stichwort zu dem Song, gesungen von Rolf Krayer und bei „Schallalallala“ wurde mitgesungen. Eine gelungene Performance folgte durch Claudia Degen gemeinsam mit Orell Mielke mit dem Song „Oh happy day“, denn es ging dem Ende zu. Die Sängerinnen der Musicalgroup machten den Chor und alle anderen Akteure kamen auch auf die Bühne, um in fast Endlosschleife „All you need is love“ zu singen. Unter den Sitzen befanden sich Knicklichter, die das Publikum dazu schwenkte. Viele viele Dankesworte folgten von Claudia Degen und eine Rose für jeden. Ihr seid der „Burner“! Nach 3 Stunden war zwar für das Publikum Schluss, nicht aber für die Akteure, die anschließend noch Party machten. „All you need is love“ lief bis zur letzten Sekunde und ich hab jetzt einen Ohrwurm. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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