Ausstellung
Schlotter hält seine Idee vom Wesen seines Gegenübers fest
Schifferstadt. „Jürgen Schlotter - Graphische Arbeiten“ ist der Titel einer Ausstellung im Alten Rathaus Schifferstadt. Von 22. Juni bis 10. Juli werden Arbeiten des 1975 geborenen, in Berlin lebenden Künstlers Jürgen Schlotter, die unterschiedlichen Facetten seines graphischen Schaffens gezeigt.
Ob im großen oder kleinen Format - dem Zeichner gelingt es, Menschen und Situationen sensibel zu erfassen und in seinem höchst eigenen, technisch ausgefeilten zeichnerischen Stil mit dem Stift aufs Papier oder mit der Radiernadel auf die Metallplatte zu bringen. Sei es Kafkas „Hungerkünstler“, den er mit ins Linol geschnittenen Buchstaben und Bildern kongenial illustriert hat, oder die Lebensgeschichte von Konny Reimann, „Deutschlands bekanntestem Auswanderer“, die er in grellen Zeichnungen in Form eines „Comic-Strips“ visualisierte – Jürgen Schlotter versteht es, seine Themen überzeugend situativ zu erfassen und auszuführen.
In seinen Porträts von Kulturschaffenden wie etwa Georg Büchner, Emile Zola, Max Slevogt, Egon Schiele, Joseph Roth, Max Reinhardt, Karl Valentin, Charles Bukowski oder Inger Christensen vermag es der Künstler, tief in die Gedankenwelt und Psyche der Dargestellten einzudringen und seine Idee von deren Wesen zeichnerisch umzusetzen und wiederzugeben.
Anlässlich seiner Ausstellung im Alten Rathaus Schifferstadt gibt der Künstler, der vor zwei Jahrzehnten an der Hochschule Mannheim studierte, Einblicke in sein reichhaltiges und abwechslungsreiches graphisches Werk. Die Ausstellung ist donnerstags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr zu sehen.
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