Gastspiel des Hope Theatre Nairobi am 22. April in Schifferstadt
„Stop breathing, it can damage your health“
Schifferstadt.Am Sonntag, 22. April, lädt das Hope Theatre Nairobi ab 16 Uhr ins Pfarrzentrum St. Jakobus, Kirchenstraße 16, zu einer politischen Revue zum Klimawandel unter dem Titel „Stop breathing, it can damage your health“ ein.
Die künstlerische Gesamtleitung hat Stephan Bruckmeier und Winfred Akinyi.Das Hope Theatre Nairobi ist eine sozial-politische Theatergruppe aus Nairobi (Kenia), die 2009 vom deutsch-österreichischen Regisseur Stephan Bruckmeier mit jungen Erwachsenen aus den großen Armenvierteln der Metropole mit dem Ziel gegründet wurde, armen und chancenlosen Jugendlichen eine Zukunftsperspektive zu geben. Seither trainiert das Ensemble eigenständig und kontinuierlich in Kariobangi (einem der östlichen Slumbezirke in der Nähe der legendären Mülldeponie) und arbeitet immer wieder projektbezogen mit Regisseuren, Schauspielern und Studenten aus Europa und Afrika. Seit 2012 reist das Ensemble jährlich nach Deutschland und präsentiert Stücke zum Thema Fairness im wirtschaftlichen und sozialen Kontext. In Kenia ist die Gruppe mittlerweile eine selbst verwaltete NGO mit drei Frauen im Vorstand und kümmert sich ihrerseits um die Chancen für andere.
Atme ein, atme aus, atme frische Luft - aber was wenn die Luft gar nicht frisch ist, wenn sie krank macht? Was machen wir, wenn uns Verkehr, Abgase, Kraftwerke und Fabriken die Luft zum Atmen nehmen? Nicht viel – zumindest solange es einfacher ist, sich den Untergang der Welt vorzustellen, als eine Welt ohne Wachstum.
Ab wann zählt eigentlich der Mensch?
Das Ensemble stellt sich die Fragen: Ab wann zählt eigentlich der Mensch? Wenn genügend krank sind? Wenn Millionen an Burnout leiden? Wenn wir im Winter in den Alpen nicht mehr Ski fahren können? Oder wenn Millionen Klimaflüchtlinge an Europas Pforten klopfen? Die Welt dreht sich immer schneller, alles scheint heutzutage mehr als kompliziert. Jetzt hat das Steak auf dem Teller schon mehr mit den Regenwäldern der Erde zu tun, als mit dem Metzger um die Ecke. Wie bewerten wir die Perspektivlosigkeit ostdeutscher Kohlekumpel ohne Job im Gegensatz zu Afrikanern ohne Zukunft? Wie reagiert eine Autonation darauf, dass ihre Melkkuh und ihr Stolz ein großer Teil des Problems ist? Die Zerstörung der Umwelt spiegelt die Bedingungen einer polarisierten Globalisierung wieder. Wer profitiert eigentlich von Ressourcenausbeutung? Wer leidet darunter? Was hat jeder einzelne damit zu tun und wer kann sich an Veränderungen der Umwelt gut anpassen? Wachstum und Konsum sind große Verführer. Aber dieser aufregende Flirt holt uns allmählich mit aller Härte ein. Das bevorstehende Rendezvous mit unserem Lebensstil wird weniger erfreulich sein. Unser Gegenüber wird uns unseren Egoismus, unsere Überheblichkeit, unsere Doppelmoral und unsere Bequemlichkeit aufzeigen. Denn es stimmt nicht, dass wir nicht wissen was wir tun. Wir wissen Bescheid und wir wissen, dass wir uns ändern müssten. Jeder Einzelne und alle zusammen. So schlecht ist die Luft dann aber vielleicht doch noch nicht. „Zumindest nicht auf meinem Balkon, in meiner Straße, in meiner Stadt.“ Noch kann man etwas tun. Aber was genau? Antworten erfahren Interessierte am Sonntag, 22. April. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Der Eintritt ist frei. Einlass ist bereits um 16 Uhr mit Infos und Bewirtung. Die Revue startet um 17 Uhr.
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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