52 "Wildpinkler", reichlich Alkoholkonsum und ein sexueller Übergriff
Schifferstadt. Bei milden Temperaturen fand am gestrigen Sonntag die traditionelle Straßenfastnacht im Bereich des Schillerplatzes in Schifferstadt statt. Zu den Spitzenzeiten war die Veranstaltung mit zwischen 4.000 und 5.000 Teilnehmern gut besucht. Das teilen Stadt, Jugendamt und Polizei mit. Das Ordnungsamt der Stadt Schifferstadt, das Jugendamt der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis sowie die Polizei Schifferstadt führten wie auch in den Vorjahren vernetzte Kontrollen durch, so zum Beispiel Jugendschutzkontrollen der Polizei gemeinsam mit dem Jugendamt. Zwei Jugendliche benötigten aufgrund ihres Alkoholkonsums kurzzeitige medizinische Behandlung; sie wurden im Anschluss an ihre Erziehungsberechtigten übergeben.
Seitens der Polizei wurden sechs Strafanzeigen aufgenommen. In zwei Fällen kam es zu leichten körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Personen. Ein 25-Jähriger, der beim Rauchen eines Joints erwischt wurde, beleidigte im Rahmen der Sicherstellung einer geringen Menge Marihuana die eingesetzten Kräfte. Gegen ihn wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Auf dem Schillerplatz berührte ein Unbekannter eine 18-Jährige im Intimbereich. Der Mann konnte sich unerkannt entfernen. Wie die Polizei mitteilt, standen die Einsätze hauptsächlich im Zusammenhang mit alkoholisierten Personen.
Aus polizeilicher Sicht war es insgesamt dennoch ein friedlicher Verlauf. Viel zu tun hatten der kommunale Vollzugsdienst und der Ordnungsdienst: Sie zogen rund 380 Liter branntweinhaltige Getränke sowie diverse Glasbehältnisse und Dosen aus dem Verkehr. Darüber hinaus erteilte der Kommunale Vollzugsdienst vier Platzverweise und ahndete 52 Verstöße wegen Urinierens in der Öffentlichkeit. Die "Wildpinkler" erwartet ein Bußgeld.
Der ASB Speyer leistete den Sanitätsdienst und zog eine durchwachsene Bilanz: Während des Festes und im direkten Anschluss gab es insgesamt 21 ambulante Hilfeleistungen zum Großteil aufgrund einer Alkoholintoxikation. Vier Personen mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden beziehungsweise wurden aufgrund von Mischintoxikationen an Rettungsdienste übergeben.
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