Neue Art des Trickdiebstahls
Falscher Bankangestellter in Schifferstadt unterwegs
Schifferstadt. Am Sonntag ist es im Bereich der Polizeiinspektion Schifferstadt das erste Mal zu einer möglicherweise neuen Art des Trickdiebstahls gekommen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Fällen, in denen der oder die Täter vorgaben, Mitarbeiter der Wasserwerke oder des Internetanbieters zu sein oder einfach nur ein Glas Wasser zu benötigen. Dadurch haben sie sich Zugang zu Wohnungen und Häusern verschafft, die Bewohner in Gespräche verwickelt und dabei Wertgegenstände entwendet. Daneben gibt es noch das Phänomen des Trickbetrugs. Dieser wird im ersten Schritt in der Regel über das Telefon begangen. Dabei gibt der Täter vor, angeblich ein Polizeibeamter oder ein nahe stehender Verwandter zu sein, um dadurch das Vertrauen des vermeintlichen Opfers zu gewinnen und es im zweiten Schritt um Geld oder Wertgegenstände zu betrügen. Nun kam es erstmalig zu einem Fall, der eine Kombination von beidem zu sein scheint. Gegen 13 Uhr läutete ein Mann (1,80 Meter groß, schlank, mit dunklen kurzen Haaren, bekleidet mit Jeans, dunklem Pullover und Brille) an einem Haus in der Bitzstraße. Der Dame, die die Tür öffnete, machte er glauben, dass er ein Mitarbeiter ihrer Bank sei und dass man Unregelmäßigkeiten auf ihrem Konto festgestellt habe. Er sei nun gekommen, um ihr dabei zu helfen. Sie ließ den Mann daraufhin in die Wohnung, gab ihm beide EC-Karten und die jeweilige PIN dazu. Der Mann habe dann mit einem angeblichen "Notdienst" der Bank telefoniert, der Dame gesagt, es würde alles wieder in Ordnung kommen und hat dann mit den EC-Karten das Haus verlassen. Inzwischen sind die Karten zwar gesperrt, ob es aber bereits zu Abbuchungen gekommen ist, muss noch ermittelt werden. Karten können über die Notfallnummer "116 116" sofort gesperrt werden. Die Polizei warnt vor dieser Art eines Trickdiebstahls. Banken kommunizieren mit ihren Kunden immer schriftlich. Informationen über Konten, EC-Karten oder ähnliches werden immer auf dem Postweg mitgeteilt. Die Polizei empfiehlt, sich im Zweifel immer zuerst selbst bei der eigenen Bank zu informieren und niemals fremde Personen ins Haus oder die Wohnung zu lassen. Zeugen, die noch Angaben zu der Person des falschen Bankangestellten machen können, oder bereits selbst solche Besuche erhalten zu haben, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Schifferstadt unter 06235 4950 oder per Mail an pischifferstadt@polizei.rlp.de in Verbindung zu setzen. pol
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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