Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Brötchentüten werben für den Aktionstag am 25. November
Nach der Premiere im letzten Jahr, setzen auch dieses Jahr wieder mehrere tausend Brötchentüten im Rhein-Pfalz-Kreis ein Signal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Gemeinsam mit den Bäckereien in Schifferstadt setzen die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form der Gewalt an Frauen und Mädchen. Die weißen Brötchentüten mit dem Aufruf „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ werden in diesem Tagen bei den örtlichen Bäckern über die Ladentheke gereicht und erreichen somit besonders viele Menschen in Alltagssituationen. Wer näher hinblickt, entdeckt auf den Tüten die Telefonnummer des Hilfetelefons und weitere Kontaktdaten zu Notfallnummern in Hilfesituationen.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen kommt überall vor: In der Ehe, Partnerschaft, im Bekanntenkreis, bei der Arbeit, zu Hause und im öffentlichen Raum. Viel zu häufig schweigen die Betroffenen, aber auch das direkte Umfeld. Mit der Brötchentüten-Kampagne soll das Bewusstsein aller geschärft werden, hinzuschauen und die Scheu Betroffener gemildert werden, sich Hilfe zu suchen. Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern eine Straftat und aktueller als man denkt.
„Schauen wir in den Iran, ist dieses gerade Thema aktueller denn je“, so die Gleichstellungsbeauftragte Katrin Pardall von der Stadtverwaltung Schifferstadt. „Wir müssen hinsehen und helfen“.
Der Gedenktag geht zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabel, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und beteiligten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo. 1981 wurde der 25. November als internationaler Gedenktag für die Oper von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen. 1999 übernahmen die Vereinigten Nationen offiziell den Protesttag.
Autor:Katrin Pardall aus Schifferstadt |
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