BriMel unterwegs

Vom Apfel zum Apfelsaft

Schifferstadt. Am 17. September fuhren wir etliche Kilogramm Äpfel unseres „geburtsfreudigen“ Apfelbaumes nach Schifferstadt in die Carl-Benz-Straße zum Garagenvorplatz vom Katastrophenschutz. Hier wird einem nach vorheriger Terminvereinbarung geholfen, die Äpfel zu verflüssigen, damit sie dann als Saft länger haltbar sind.

Für den Rhein-Pfalz-Kreis ist der gemeinnützige Verein der Garten- und Blumenfreunde Schifferstadt zuständig. Ich kam mit dem Vereinsvorstand Wolfgang Raschke kurzerhand ins Gespräch. Man arbeite hier von Ende August bis Mitte Oktober täglich mit 8 Mann im Wechsel, dreimal die Woche werden Apfellieferungen angenommen (Mo/Mi/Fr) von 7.30 – 17.00 Uhr (Anmeldung unter 06235/5342, Herr Frank).

Bevor die Äpfel hier ihren Weg durch die Maschinerie finden müssen sie gewaschen und grob faules ausgeschnitten sein. Hier werden sie nochmals gewaschen und zu je 12 Kilogramm in Körbe gefüllt, um danach an den Muser (Mühle) gebracht zu werden. In der Filterpresse werden sie mit 20 Tonnen Gewicht in den Sammelbehälter hintendran ausgepresst und von dort aus über eine Filterstation noch einmal weggepumpt in den Pasteuriseur. Hier wird der Saft auf 85 °C erhitzt und anschließend zu je 5 Liter in Kunststoffbeutel „Bag in Box“ abgefüllt und in Kartons gepackt. Bei uns ergab sich eine Menge von neun dieser 5-Liter-Kartons. Der Trester davon kann entweder auf Streuobstwiesen oder um die Baumscheibe herum ausgestreut werden.

Der Verein war mit der Presse dieses Jahr auch schon in Bobenheim-Roxheim gewesen, weil sie dort jede Menge Äpfel haben und dringend Verstärkung brauchten.

Als wir um 14.00 Uhr unseren Presstermin hatten waren vier Mann vom Verein anwesend: Wolfgang Raschke, Herr Engelhardt, Herr Koch und Herr Brauch. Jeder packte danach an, um alle Gerätschaften wieder zu reinigen und auf Hochglanz zu bringen. Dazu geht wieder eine Stunde drauf. Trotz der vielen Arbeit hatten jedoch alle gute Laune und gingen mit Elan an die Arbeit.
(mel)