Keine neue Bleibe für das Ringermuseum Schifferstadt
Exponate vorerst eingelagert - nun droht das Ende
Schifferstadt. Seit 2010 gab es in Schifferstadt das Deutsche Ringer-Museum. Zu bestaunen waren dort über 120 Jahre Sportgeschichte - die komplette Geschichte des Ringens in Deutschland, gesammelt von Jürgen Fouquet einem passionierten Fan der Traditionssportart.
Leider muss das Museum nun seine Türen schließen, die Exponate packen und auslagern. Denn der Vermieter des Gebäudes im Herzen von Schifferstadt hat zum Jahresende 2020 den Mietvertrag gekündigt - aufgrund von Eigenbedarf. Und die Suche nach neuen Räumlichkeiten war - trotz Unterstützung aus der Politik - bisher nicht von Erfolg gekrönt.
Der Landtagsabgeordnete Michael Wagner hat sich vehement für den Erhalt des Museums in Schifferstadt eingesetzt, aber auch seine Verbindungen konnten nicht helfen. "SOS beim Ringer-Museum in Schifferstadt" hatte Wagner am 29. Februar in einer Pressemitteilung anlässlich seines Besuchs in Schifferstadt getitelt. Bei seinem Gespräch vor Ort mit Laura Schäfer, der ersten Vorsitzenden des Vereins, und der Schatzmeisterin Claudia Detroy hatte der Abgeordnete erfahren, dass das Ringer-Museum in der Tat um sein Überleben kämpft.
"Gerne habe ich mich eingebracht, verschiedene Gespräche geführt und auch Spender gefunden, die den Verantwortlichen des Ringermuseums unter der Voraussetzung unter die Arme gegriffen hätten, dass eine neue Heimat für das Ringermuseum gefunden wird. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass das Ringer-Museum in Schifferstadt erhalten werden muss und hoffe, dass sich am Ende noch alles zum Guten wendet," so Wagner in einer weiteren Stellungnahme am 6, Mai. Vorab hatte er einen traurigen Brief aus dem Museum erhalten: "Leider waren all unsere Bemühungen nicht erfolgreich, so dass wir heute unser Museum abbauen und einlagern mussten. Wir sind über diese Situation nicht glücklich, aber - so ist das Leben", heißt es in dem Schreiben.
"Wir (...) bedanken uns für Ihren Einsatz ganz herzlich. Wir sind weiter bemüht, geeignete Flächen zu finden", so der an Wagner persönlich gerichtete Brief weiter.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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