Das Zimmertheater Speyer zeigt
"Die Frau, die gegen Türen rannte"
Speyer. Am Freitag, 8. März, 20 Uhr, ,kehrt „Die Frau, die gegen Türen rannte“ zurück ins Zimmertheater Speyer. Gefördert durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz zeigt das Monologstück wunderbare Facetten von Komik bis Tiefgründigkeit, Freude bis Trauer.
Monika-Margret Steger in der Hauptrolle schöpft auf faszinierende Art und Weise ihr volles Potenzial aus. Liebevoll inszeniert von Timo Effler und wunderbar musikalisch begleitet von Moritz Erbach, erwacht die Geschichte von Paula Spencer mal tänzerisch wirbelnd, mal nachdenklich berührend zum Leben.
Für Paula Spencer ist mit 42 Jahren das meiste in ihrem Leben schon gelaufen. Und es ist nicht gut gelaufen. Den geblümten Schlafzimmervorhang, der im Sommerwind über ihrem Kinderbett wehte, hat es nie gegeben – aber die Übergriffe ihres Vaters. In der Schule wird sie knapp über Sonderschulniveau eingestuft. Zwischen abgestumpften Lehrern und zudringlichen Banknachbarn trainiert sie schmutziges Denken und abgebrühtes Benehmen. Dann gründet sie mit ihrer Jugendliebe Charlo eine Familie. Und immer wieder sitzt sie im Krankenhaus und erklärt ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen sei. Nun ist Charlo tot und Paula beginnt zu sprechen.
Booker-Preisträger Roddy Doyle erzählt die Geschichte einer alkoholsüchtigen Frau, die allen Widerständen und Demütigungen zum Trotz ihr Leben in die Hand nimmt. Fernab von Sentimentalitäten oder moralischen Zeigefingern veranschaulicht er einen Bewusstwerdungsprozess in harter Bodennähe, der sich zu einer präzisen Milieuschilderung verdichtet. Ein furioser Monolog über eine enttäuschte Liebe und den unermüdlichen Versuch, das Leben aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen.
Es gibt nach dem 8. März eine weitere Vorstellung im Zimmertheater Keller im Kulturhof Flachsgasse in Speyer am 28. April um 17 Uhr. Tickets sind unter tickets@zimmertheater-speyer.de oder im Spei’rer Buchladen zu haben.
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