Klaus Huck und sein Kareol Tanzorchester gastieren im Landesbibliothekszentrum
Die ganze Welt ist himmelblau
Speyer. Die Roaring Twenties in Speyer: Beim Konzert im Landesbibliothekszentrum, Pfälzische Landesbibliothek, ist Klaus Huck mit seinem Kareol Tanzorchester am Freitag, 25. Oktober, 19 Uhr, zu Gast.
Sie ist in aller Munde und in jedermanns Ohr, die Musik der 1920er und 30er Jahre. Aber selten hört man sie so, wie bei Klaus Huck und seinem Kareol Tanzorchester.
Das Ensemble lässt sein Publikum in ein turbulentes Panoptikum eintauchen. Wie auf dem gerade aufgenommenen und noch druckfrischen Debut-Album "Whispering" spielt die Band derart beherzt drauf los, dass die Luft knistert. Auf der Bühne explodiert ein furioses Feuerwerk von zeitlosem „Hot-Jazz“. Blechbläser näseln mit verschiedensten Dämpfern über einer groovenden Rhythmusgruppe, während die Saxofone, unterbrochen von virtuosen Soli, ihre Chorusse quirlig zum Besten geben und plötzlich ist klar, warum Oma Erna das vor neunzig Jahren wild fand.
Derweil verheddern sich die Ensemblemitglieder in teils slapstickartigem Tumult. Angestachelt werden die staatlich examinierten, aber leider beim Foxtrott gestrauchelten und vom klassischen Pfad der Tugend abgekommenen Musiker von Sänger und Trompeter Klaus Huck, der in seiner Dompteurfunktion mit flotten Steptanzeinlagen auch den Tanzbären gibt.
Das Orchester überrascht durch Klangwitz und Tempo, während Titel wie „Ich wollt', ich wär' ein Huhn“, „Puttin' on the Ritz“ oder „Ich steh' mit Ruth gut“ von Staub und Patina befreit, das Publikum mitreißen. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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