Kammermusik im Chorsaal
"Die schöne Müllerin" von Franz Schubert
Speyer. Am Sonntag, 13. November, um 17 Uhr findet das dritte Konzert in der Reihe „Kammermusik im Chorsaal“ im Haus der Kirchenmusik, Hasenpfuhlstraße 33b, in Speyer statt. Zwei Nachwuchskünstler, die aus der Domsingschule der Dommusik Speyer hervorgegangen sind, wagen sich an einen der beliebtesten Liederzyklen der Musikgeschichte heran: „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert.
Die Lieder nach Textvorlagen von Wilhelm Müller entstanden im Jahre 1823 während eines Krankenhausaufenthaltes des unheilbar erkrankten österreichischen Komponisten. Das Werk schildert das Schicksal eines jungen Müllers, der sich durch die schöne Natur entlang eines Baches auf Wanderschaft begibt und sich unsterblich verliebt. Der Liederzyklus Schuberts verkörpert alle Emotionen und Facetten einer Liebe, die letztlich unerfüllt bliebt: anfängliche Hoffnung, Lebensfreude und Zuversicht, aber auch Zweifel und Klage, und schließlich Resignation und Verzweiflung, die in einer herzzerreißenden Tragödie enden. Das Werk wird als existentielle, autobiografische Aussage Schuberts gedeutet, das dem berühmteren Liederzyklus „Die Winterreise“ von Schubert ebenbürtig ist.
Leon Tchakachow wurde 1996 in Germersheim geboren. Nach dem Schulmusikstudium in Mainz studiert er derzeit Gesang bei Professor Thilo Dahlmann an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Der junge Bassbariton debütierte in der Spielzeit 2021/22 auf der großen Bühne der Oper Frankfurt als Nicola in Umberto Giordanos „Fedora“ sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden als Flandrischer Deputierter in „Don Carlo“. Leon Tchakachow war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Frankfurt und wurde durch das Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Als Stimmbildner betreut er die jungen Männerstimmen des Mainzer Domchores.
Max Hampl (*1998) studiert derzeit in Dresden an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in der Klavierklasse von Professorin Ute Pruggmayer-Philipp. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit fünf Jahren, später kamen die Instrumente Querflöte und Saxophon hinzu. Zudem absolvierte er das C-Studium in Kirchenmusik und Orgel während der Schulzeit. Von Professor Karl-Heinz Simon, bei dem er zwei Jahre studierte, wurde er auf die Aufnahmeprüfung in Klavier vorbereitet. Neben Auftritten als Solist tritt Max Hampl ebenfalls als Orchesterpianist, Kammermusiker und Liedpianist in Erscheinung. Zu nennen sind Konzerte im Kulturpalast Dresden, beim Kultursommer Germersheim, im Oberstdorfer Musiksommer sowie in der Musikhochschule Dresden.
Karten für den Liederabend sind ab 16 Uhr an der Abendkasse vor dem Großen Chorsaal (Eingang über den Klosterhof) erhältlich.
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