Speyerer Kult(o)urnacht
Ein nächtlicher Kulturtraum für Aufgeweckte
Speyer. Nach zweijähriger Pandemie-bedingter Pause findet am Freitag, 10. Juni, wieder die Speyerer Kult(o)urnacht statt. Neben den kulturellen Leuchttürmen der Stadt gewähren auch die zahlreichen kleinen Galerien, Museen, Sehenswürdigkeiten und kulturell geprägten Einrichtungen von 19 bis 1 Uhr Einblicke in ihre Arbeit und bieten Nachtschwärmern aus der ganzen Region ein vielfältiges Programm. Der Vorverkauf startet am Montag, 30. Mai.
Kulturbürgermeisterin Monika Kabs blickt mit Stolz und Freude auf die anstehende Kult(o)urnacht. „Das 20. Jubiläum der Speyerer Kult(o)urnacht vor zwei Jahren nicht gebührend feiern, sondern nur mit einem Online-Event begehen zu können, hat geschmerzt", erinnert Kabs. „Umso mehr freuen wir uns, in diesem Jahr wieder die gesamte kulturelle Vielfalt der Domstadt in all ihren Farben, Formen und Tönen präsentieren zu können.“ Dem städtischen Kulturbüro ist es gelungen rund 25 Kultureinrichtungen für die Teilnahme am außergewöhnlichen Netzwerkprojekt zu gewinnen, darunter erstmals das (b)eck in der Korngasse sowie Die Bücherei St. Joseph und Mack’s Kunstdepot in der Gilgenstraße.
Neben den bewährten Angeboten – einem umfangreichen Musikprogramm und Lesungen in den Kirchen, Kunstausstellungen und Sonderführungen in den Galerien sowie einzigartigen Entdeckungsmöglichkeiten in den Sehenswürdigkeiten – stehen auch wieder einige besondere Highlights auf dem Programm: Im Judenhof wird die erste Speyerer SchUM-Stipendiatin, Avery Gosfield, mit The Babel Project die farbenfrohe Geschichte jüdischer Musik von weit zurückliegenden Spuren bis in die Gegenwart nachzeichnen.
Das Repertoire reicht von einer Hymne an Moses, die im 11. Jahrhundert von einem zum Judentum konvertierten Priester transkribiert wurde, über Lieder, die während der Blütezeit des jiddischen Theaters an der Lower East Side im frühen 20. Jahrhundert entstanden sind, bis hin zu Originalkompositionen des 21. Jahrhunderts.
Im Feuerbachhaus und beim Künstlerbund richten der Verein Feuerbachhaus Speyer e.V. und der Künstlerbund Speyer e.V. gemeinsam die Sonderausstellung „Anselm“ aus. Künstlerinnen und Künstler des Künstlerbundes zeigen darin aktuelle Sichtweisen auf Person und Oeuvre des in Speyer geborenen klassizistischen Künstlers Anselm Feuerbach.
Open-Air im Kulturhof Flachsgasse präsentiert das Duolcevita Acustic Duo aus Speyers italienischer Partnerstadt Ravenna auf Einladung des Freundeskreises Speyer-Ravenna und mit Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Stuttgart „I favolosi anni ’60 – italienische Schlager der sechziger Jahre“. Sängerin Vera Della Scala und Gitarrist Raffaele Savoia holen damit ihren ursprünglich Ende November vergangenen Jahres geplanten Auftritt nach und entführen mit „Parole, parole“ von Mina sowie weiteren Hits von Rita Pavone, Adriano Celentano und Gianni Morandi in die fantastischen 60er Jahre.
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