Karfreitagsgottesdienste mit Kirchenpräsident Christian Schad und Oberkirchenrat Manfred Sutter in Neustadt und in Landau
Gewalt und Mitläufertum entgegentreten
Neustadt/Landau/Speyer. Der am Kreuz gestorbene Christus gemahnt nach den Worten des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad daran, Fremde nicht wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion auszugrenzen und jeder Art von Mitläufertum eine Absage zu erteilen. Gerade in Zeiten von Abschottung und Abgrenzung seien Toleranz und Demokratie eine starke Antwort auf Populismus und Extremismus, unterstreicht der Kirchenpräsident – auch mit Blick auf die bevorstehende Europawahl. „Wir brauchen das Gespräch der Kulturen und Religionen untereinander“, sagt Schad.
Das Bild des Gekreuzigten mache deutlich, dass der Unterschied von Glaubensweisen keine Gewalt rechtfertige, „sondern uns darin verbinden muss, dass wir miteinander – Christen, Juden und Muslime – für Frieden und Gerechtigkeit eintreten“, unterstreicht der Kirchenpräsident. Schad ruft dazu auf, sich für ein tolerantes Miteinander einzusetzen und auch auf die zuzugehen, die von Gewaltbereitschaft erfüllt seien: Junge Menschen, die keine Perspektiven sähen und in der Gefahr stünden, selbst zu Opfern von Volksverführern zu werden.
Der Karfreitagsgottesdienst in der Neustadter Stiftskirche, in dem die Gemeinde das Abendmahl feiert, beginnt um 10 Uhr. Die Liturgie verantwortet Dekan Armin Jung, den musikalischen Rahmen gestaltet das Vocalensemble „Camerata Neapolitana“.
Die Ostererfahrung zeige, dass sich „das Unverständliche, das Unfassbare und scheinbar Sinnlose“ zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfüge, sagt Oberkirchenrat Manfred Sutter. Der Glaube sensibilisiere für die Welt „und allen Kummer in ihr. Wenn wir an das Leiden und Sterben Jesu denken, erinnern wir damit zugleich an alles Leid, das in der Welt Tag für Tag geschieht“.
Oberkirchenrat Manfred Sutter hält am Karfreitag, 19. April, um 10 Uhr unter dem Thema „Es ist vollbracht!“ die Predigt im Abendmahlsgottesdienst in der Stiftskirche in Landau. Die Liturgie gestaltet Dekan Volker Janke, die Landauer Kantorei umrahmt die Feier musikalisch. ps
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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