Kultur goes Paradise
Speyer wagt Mitte August den kulturellen Neustart
Speyer. Auch wenn das kulturelle Leben in den vergangenen Monaten weit herunter gefahren war, so ganz war sie nie weg, die Kultur in Speyer.13 Konzerte wurden in den vergangenen Wochen im Rahmen der Kampagne „Speyer.Kultur.Support.“ live aus der Speyerer Stadthalle gesendet - alle ohne Publikum. "Ich hätte nie gedacht, dass man an einem Livestream-Konzert so viel Spaß haben könnte", sagt Speyers Bürgermeisterin Monika Kabs. Doch die Zeit sei - bei aller nötigen Vorsicht - auch wieder reif für Live-Konzerte. "Es dürstet uns nach Kultur", stellt Kabs fest. Sie weiß: Die Speyerer sind kultur-verwöhnt.
Daher soll es nach der Sommerpause in der Domstadt wieder „echte“ Konzertveranstaltungen geben - live, mit Publikum und an einem lauschigen Ort, dem Paradiesgarten der Dreifaltigkeitskirche. Speyer wagt den kulturellen Neustart. Auch wenn die Picknickkonzerte, Jazz im Rathaushof und der Kulturbeutel ausfallen müssen: Zwischen 14. August und 13. September organisiert das Kulturbüro der Stadt ein Open-Air-Programm mit Konzerten für bis zu 250 Gäste. Klein, aber fein soll es werden, sagt Ideengeber Matthias Nowack.
Schauplatz ist der malerische Paradiesgarten hinter der Speyerer Dreifaltigkeitskirche in der Altstadt, weshalb das Sommerprogramm den Titel „Speyer.Kultur goes Paradise“ trägt. An fünf Wochenenden gibt es am Freitag und am Samstag Abend im Paradiesgarten ab 19 Uhr Konzerte und sonntags um 11.30 Uhr eine Matinee. Selbstredend müssen jederzeit Corona Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.
In das vierwöchige Programm sind zahlreiche Akteure der Speyerer Kulturszene eingebunden: die Dommusik, der Rockmusikerverein, das Zimmertheater, Kraus&Krüger, PalatinaKlassik, das Kinder- und Jugendtheater, N.S.A., die Pirates of Love und viele andere mehr. Hinzu kommen Bands, die seitens der Stadt für Veranstaltungen gebucht waren, aber aufgrund des Corona Lock-Downs bisher nicht auftreten konnten. Das Programm reicht von Klassik, Rock-Pop, Singer-Songwritern bis hin zu den Anarcho-Mundartlern von „Geld et Nelt“ quer durch alle Genres. Zum Auftakt am 14. August gibt es Gypsy Swing mit dem Romeo Franz Ensemble. Für viele Künstler ist es der erste Liveauftritt seit Ausbruch der Pandemie.
Die Dreifaltigkeits-Gemeinde stellt das Gelände kostenlos zur Verfügung; dafür kümmert sich der Bauverein der Dreifaltigkeitskirche unter der Leitung von Franz Hammer ums Catering - und um eine Überdachung mit Falt-Pavillons für den Fall, dass das Wetter nicht ganz so paradiesisch ist. Weil alle Mitarbeiter im Catering ehrenamtlich tätig sind und es außerdem großzügige Sponsoren gibt, kommt der Erlös zu hundert Prozent der Kirchengemeinde zugute.
Die Besucher sitzen an Zehnertischen; Karten für das kleine Festival gibt es ab 10. Juli bei der Tourist-Info der Stadt Speyer oder über das Online-Ticket-Portal Reservix. Die Organisatoren empfehlen den Kartenvorverkauf, so dass im Vorfeld die Kontaktdaten festgehalten werden können - und lange Schlangen am Eingang ausbleiben. Einlass ist jeweils ab 18 beziehungsweise ab 11 Uhr.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.