Narren-Gilde Spira inhaftiert am Fastnachtssamstag die neue Oberbürgermeisterin
Speyerer Narrenklage
Speyer. Speyerer Narrenklage – so heißt ein öffentliches Fasnachtsspektakel, das am Samstag, 2. März, und Fasnachtsdienstag, 5. März, erstmals in der Speyerer Innenstadt zu hören und sehen sein wird. Im Mittelpunkt steht die „Verhaftung“ und spätere Freilassung der neuen Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Dafür haben sich sieben Speyerer Fasnachtsvereine, beziehungsweise –gruppierungen zu einem Arbeitskreis, „Narren-Gilde Spira“ zusammengeschlossen. Dies alleine stellt schon für die Domstadt ein Novum dar.Beteiligt sind die Speyerer Karnevalgesellschaft (SKG), der Carnevalverein Rheinfunken (CVR), der Carnevalclub Speyer 2000 (CCS), der Tanzverein Kaiserfunken, das Gardecorps Rot-Weiß Speyer, der Fanfarenzug Rot-Weiß Speyer und die Guggenmusik Domguggler. Am Samstag, 2. März, treten ab 10.15 Uhr vor dem Stadtturm „Altpörtel“ die Domguggler in Aktion und stimmen auf das Spektakel ein. Ein allgemeiner Verpflegungsstand ist aufgebaut. Gegen 10.45 Uhr fahren ein Narrenschiff (dekoriertes Kirchboot der Rudergesellschaft) und ein mittelalterlicher Gefängniskarren vor dem historischen Rathaus vor. Speyerer Narren aller Formationen formieren sich auf der Maximilianstraße zu einem Umzug, dessen Spitze der Fanfarenzug bildet. Tollitäten der Speyerer Fasnachtsvereine bringen aus dem Historischen Rathaus die Oberbürgermeisterin im Büßergewand auf die Straße. Dort wird sie von den Schwarzpulverschützen der Stadtgarde in die Mitte genommen und eskortiert. Dahinter reiht sich der Gefängniskarren ein, in dem zum Zeichen der närrischen Machtübernahme Symbole der Stadt eingesperrt sind. Die beiden Speyerer Tills verlesen vom Balkon des Historischen Rathauses die Narrenklage als gereimter geäußerter Unmut der Fasnachter über die herrschenden Zustände in der Stadt. Die Tollitäten besteigen das Narrenschiff. Um 11.11 Uhr soll sich der Zug nach Salutschuss der Stadtgarde Richtung Altpörtel in Bewegung setzen. Mit Eintreffen des Narrenzuges am Stadttor endet dort der Auftritt der Guggemusik Domguggler. Die Tollitäten verlassen das Narrenschiff und verbringen die Oberbürgermeisterin unter Eskorte der Stadtgarde ins mittelalterliche Turmverließ. Damit endet das Spektakel voraussichtlich gegen 11.30 Uhr.
Die gesamte Bevölkerung ist aufgerufen, sich maskiert dem Umzug anzuschließen. Dies gilt insbesondere für Eltern mit Kindern. Für die Kinder gibt es ein süßes Dankeschön.
Am Dienstag, 5. März, formiert sich der Narrenzug ab 10.30 Uhr vor dem Altpörtel. Gegen 11 Uhr „befreien“ die Tollitäten Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler aus dem Altpörtel, nehmen sie in ihre Mitte. Um 11.11 Uhr setzt sich der Umzug gen Historisches Rathaus in Bewegung. Nach Ankunft dort erfolgt der Einzug der Narren mit OB Seiler in den Historischen Ratssaal, dem sich der traditioneller Empfang der Speyerer Narren durch das Stadtoberhaupt anschließt. Mit dem mittelalterlichen Charakter des Umzuges will die Narren-Gilde Spira ganz bewusst der langen Geschichte der Domstadt und auch ihrer Fasnachtstradition huldigen. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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