Berliner Theatergruppe zu Gast in Speyer
Wenn die Möbel ihre Ruhe haben wollen
Speyer. Bereits zum dritten Mal gastiert das "Moabiter Theaterspektakel“ mit einer Eigenproduktion in Speyer. Die Berliner Gruppe um den Speyerer Ex-Dicke-Luft’ler Winfried Folz widmet sich am Samstag, 26. März, 20 Uhr, im Alten Stadtsaal den Abgründen der Corona-Pandemie.
Was hat das Virus mit uns allen gemacht? Das "Moabiter Theaterspekakel" versucht in einer Theater-Collage darauf eine Antwort zu geben. Die Schauspieler haben ihre Träume aufgeschrieben und entdeckten dabei Heiteres, Nachdenkliches und Spannendes. Die Szenen, die man nachts im Schlaf durchlebt, bringen ungefiltert zum Ausdruck, wie verstörend und absurd eine neue veränderte Situation auf uns wirkt.
Fragen stellen sich: Kann man sich in einen Fisch verwandeln, um den Aerosolen zu entkommen? Wie gelingt es einem, nicht überzuschnappen, wenn man nach dem Lockdown endlich wieder ins Restaurant darf? Was tun, wenn die Fußgängerampeln auf einmal das tägliche Kontaktkontingent regulieren? Und wenn die Möbel im Homeoffice tagsüber ihre Ruhe haben wollen, wohin soll man gehen?
Die Eigenprodution unter dem Titel „Sedimente I+II oder: Die Bohnensuppe“ (Regie: Luzia Schelling) verarbeitet die unbewussten „Ablagerungen“ der individuellen Pandemie-Träume zu einem sehr unterhaltsamen Theaterabend. Das Ensemble spielt auf Einladung der Theatergruppe Dicke Luft im Alten Stadtsaal. Karten gibt es im Spei’rer Buchladen oder an der Abendkasse. Die Produktion wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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