Schnakenplage am Rhein
Ab Ende August soll es spürbar besser werden
Speyer. Wann ist die Stechmückenplage endlich vorbei? Das fragen sich derzeit viele Speyerer, vor allem die, die von Kopf bis Fuß verstochen sind. In den Facebook-Gruppen der Domstadt werden wieder Vergleich mit den Siebziger Jahren angestellt, der Zeit, bevor die KABS - die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage - ihre Arbeit aufgenommen hat.
Schon 2019 hatte dafür gesorgt, dass man entlang des Rheines die Arbeit der KABS wieder vermehrt zu schätzen gelernt hatte: Vor zwei Jahren waren im Mai gleich beide Hubschrauber der KABS ausgefallen, so dass eine Schnakenbekämpfung aus der Luft nicht möglich war. Die Folge: An einen Aufenthalt im Freien war bis Mitte Juli vielerorts nicht zu denken, wollte man nicht von Stechmücken aufgefressen werden.
Die Situation ist gerade ähnlich, auch wenn die Ursache eine ganz andere ist: Wegen des hohen Wasserstandes konnten Mitte Juli viele Flächen nicht von KABS-Mitarbeitern betreten werden. Hinzu kam, dass eine hohe Welle große Flächen überflutete und Stechmücken-Larven aus der vorangegangenen Welle verdriftete. Steigende Temperaturen beschleunigten die Larvenentwicklung, die KABS konnte nicht rechtzeitig alle Flächen vor der Verpuppung erreichen. Die Folge: ein richtig gutes Jahr für die Auwald-Stechmücken, zu denen sich gerade vermehrt auch noch viele urbane Stechmücken gesellen. Ein weniger gutes Jahr für all diejenigen, die sich wegen der Stechmücken nicht nach draußen trauen. Fazit: Ein derartig großes Hochwasser bringt die KABS an ihre Leistungsgrenze.
Doch Xenia Augsten, bei der KABS für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, macht Hoffnung auf ein Ende der Plage: "Auwald-Stechmücken haben eine Lebenserwartung von sechs bis acht Wochen", sagt sie. "Ab Ende August sollte es also spürbar besser werden."
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