Schwerer Rückschlag für die Schnakenbekämpfung
Ab nächster Woche droht Schnakenplage
Speyer. Seit dem vergangenen Wochenende sieht sich die KABS dramatischen Herausforderungen gegenüber. Nachdem ein Hubschrauber am Samstag nach dem Einsatz in Südbaden abgestürzt war, brannte am Sonntag zu allem Unglück ein zweiter Hubschrauber während des Einsatzes in Philippsburg aus.
Nach einer Krisensitzung der KABS-Führung mit dem Flugunternehmen kann der Vorstand der KABS erfreulicherweise zusichern, dass bei der nächsten Hochwasserwelle wieder funktionierende Hubschrauber zur Verfügung stehen. Allerdings kommt die Unterstützung aus der Luft für die jetzige Hochwasserwelle zu spät. Es können nur die vier Larvenstadien der Stechmücken biologisch bekämpft werden, das Puppenstadium hingegen nicht mehr, weil die KABS kein Gift einsetzt und der verwendete biologische Wirkstoff sehr selektiv nur bei Larven wirkt. Der Wirkstoff wird zum einen zu Fuß und zum anderen mit dem Hubschrauber ausgebracht, der das Bti-Eisgranulat über den Brutgewässern verteilt, die nicht begehbar sind.
Leider sind bei dem jetzigen Wasserstand viele Gebiete nicht zu Fuß bekämpfbar, weshalb der Ausfall der beiden Hubschrauber am vergangenen Wochenende ein schwerer Rückschlag für die Schnakenbekämpfung bedeutet. Ab der nächsten Woche droht eine stärkere Belästigung in den Rheinanliegergemeinden, die etwa vier bis sechs Wochen anhalten wird. Entlang des Rheins waren allerdings viele freiwillige Helfer unterwegs, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Dies stellt eine gewaltige Solidaritätsbekundung dar, was wiederum „Glück im Unglück“ bedeutet. Ohne die Unterstützung durch die freiwilligen Helfer und die politisch Verantwortlichen würde die Belästigung bedeutend stärker ausfallen. ps
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