Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe
Am Montag streiken die Busfahrer
Speyer. Kaum fahren die Bahnen wieder, drohen im ÖPNV bereits die nächsten Streiks. Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. ruft Verdi am Montag, 15. Januar, die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe ab 3 Uhr zum ganztägigen Streik auf. Er endet mit Ende der Schicht am selben Tag.
Betroffen davon sind unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.
Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen des Landes am Montag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde von ver.di bereits über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider sieht die Verantwortung für den Streik auf der Arbeitgeberseite. Die hätte "ein völlig unzureichendes Angebot" vorlegt. „Für den Fahrdienst legte man uns 2,45 Prozent und 1,9 Prozent auf den Tisch. Für die Werkstatt gab es außer warmer Worte gar nichts. Die Arbeitgeber waren auch trotz der darauf folgenden Streikandrohung nicht bereit das Angebot bis heute nachzubessern und haben stattdessen klar und unmissverständlich erklärt, das mit diesem Angebot das Ende der Verhandlungsbereitschaft erreicht sei“, so Bärschneider.
Im Kern gehe es den Beschäftigten darum, die Folgen der hohen Inflation durch eine angemessene Tariflohnerhöhung auszugleichen. Gefordert wurden 500 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3.000 Euro.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.