The Voice Kids

Anna Heinke aus Speyer ist eine Runde weiter und im Team Lena

Update: Annas Wunsch ist wahr geworden. Allerdings hat sich nicht ein Coach für sie umgedreht, sondern gleich alle vier. Ein Vierer-Buzzer also für ihre ungewöhnliche Interpretation des 80er Jahre Hits "Africa" von Toto als Ballade. Anna hatte die Qual der Wahl, entschied sich dann aber doch recht zügig für das Team Lena. 

Speyer. Gerade läuft die elfte Staffel von "The Voice Kids" auf Sat1. In Folge vier am Freitag, 31. März, steht die 15-jährige Anna Heinke aus Speyer auf der The Voice Kids-Bühne - und hofft, dass sich einer der Coaches für sie umdreht. Genau genommen weiß die Schülerin des Gymnasiums am Kaiserdom das natürlich längst, da sie aber eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben hat, darf sie nicht allzu viel verraten.

Aller guten Dinge sind drei: Bereits in den vergangenen beiden Staffeln hat Anna versucht, es auf die große The Voice Kids-Bühne zu schaffen, und ist jedes Mal weit gekommen. Aber mit dem TV-Auftritt hat es bei der ehrgeizigen 15-Jährigen erst beim dritten Mal geklappt. 

"Das ist eine super Chance, Erfahrungen auf einer großen Bühne zu sammeln." Anna, die schon jetzt weiß, dass sie nach dem Abitur in Mannheim Musik studieren will, ist begeistert von der Sendung. Von der Betreuung durch die Vocal Coaches, von der Art, wie man sich vor und hinter der Bühne um sie gekümmert hat, vor allem aber von der kreativen Atmosphäre und dem Gemeinschaftsgefühl unter den Kandidaten. "Wir teilen die Leidenschaft für die Musik und haben nach den Dreharbeiten gemeinsam in der Hotellobby Musik gemacht - das war toll." So etwas wie Konkurrenzkampf habe es nicht gegeben. Ihre Eltern haben sie zur Aufzeichnung nach Berlin begleitet. Von der Schule war sie befreit, durfte aber ihren Mitschülern nichts sagen. Sogar die Skifreizeit ihrer Klasse hat sie verpasst.

Anna macht in jeder freien Minute Musik: Sie singt;  sie spielt Klavier seit sie fünf Jahre alt ist und schreibt ihre eigenen Songs. Vor zwei Jahren hat sie angefangen, Schlagzeug zu spielen. Und gerade ist sie dabei, sich selbst das Gitarre spielen beizubringen. Mit der Musik aktueller Künstler kann die 15-Jährige nicht viel anfangen. "Die klingen für mich alle gleich", sagt sie. Wohl fühlt sie sich mit der Musik der 80er Jahre, bewundert Queen und Freddy Mercury, mag aber auch Punkrock. Wenn es dann doch ein bisschen aktueller werden darf, dann hört sie Avril Lavigne.

Und so funktioniert das Erfolgsformat The Voice Kids: Junge Talente zwischen sieben und 15 Jahren singen auf der Bühne, während die Coaches ihnen den Rücken zukehren. Sobald ein Coach ein Talent ins Team holen möchte, kann "gebuzzert" werden. Drehen sich mehrere Coaches um, hat das Talent die Wahl aus den insgesamt vier Teams. Und wen hat sich Anna als Coach gewünscht? "Ich bin da hin mit der Hoffnung, dass sich überhaupt jemand umdreht", sagt sie, räumt aber eine heimliche Vorliebe für Lena Meyer-Landrut und Wincent Weiss ein. Inzwischen weiß sie: "Die Coaches sind alle super lieb, da kann man gar nichts falsch machen." Außer Lena und Wincent Weiss sind noch Alvaro Soler sowie Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier als Coaches dabei.

Auf die sogenannten Blind Auditions folgten bislang die "Battles", die - so Sat1 auf der Sender-Homepage - in dieser Staffel erstmals durch "Knock Outs" abgelöst werden. Zu guter Letzt treten die Gesangstalente im Live-Finale gegeneinander an. Wer die Staffel gewinnt, entscheiden dann alleine die Zuschauer.

Anna feiert die Ausstrahlung ihres Auftritts am Freitag mit einer großen Party für Freunde und Familie. Den Freunden hatte sie von ihrer dritten Bewerbung erstmal nichts erzählt. Nicht nur wegen der Klausel im Vertrag. "Der Druck steigt, wenn es viele wissen", ist ihre Erfahrung. Übel genommen hat's ihr keiner, im Gegenteil. "Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten nur positives Feedback bekommen."

Und wie ist das so auf der großen Bühne? "Die Aufregung kam in Wellen", sagt Anna. Zwei Tage vor ihrem Auftritt konnte sie schon nichts mehr essen, aber "auf der Bühne war's dann einfach nur schön". Bühnenerfahrung hat Anna bereits gesammelt. Sie findet es vor kleinem Publikum schwieriger, weil man den Zuschauern dann ins Gesicht sehen könne. Auf der großen Bühne sei es ein bisschen so, als würde man nur für sich selber singen. Am Freitag irgendwann nach 20.15 Uhr können dann alle Sat1-Zuschauer sehen, wie Anna mit geschlossenen Augen zu singen beginnt und sich vom ersten Ton an am Mikro super wohl fühlt.