Coronavirus
Die Situation in den Krankenhäusern spitzt sich wieder zu
Speyer. Die Lage auf den Krankenhaus-Intensivstationen in der Vorderpfalz wird wieder brisanter. Daher hat das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium angeordnet, alle planbaren Operationen zu verschieben - ausgenommen die, die im Anschluss voraussichtlich ohne Intensivmedizin auskommen. Im Vincentius Krankenhaus in Speyer waren aufschiebbare Eingriffe bereits vor Ostern wieder zurückgefahren worden. Das teilt Stiftungsvorstand Dr. Wolfgang Schell auf Nachfrage des Wochenblatts mit.
Stand heute, Donnerstag, 15. April, 12.30 Uhr, sind am Vincentius zehn Patienten wegen einer Covid-19-Erkrankung beziehungsweise eines Verdachts auf das Coronavirus isoliert. Auf der Intensivstation werden neun Patienten behandelt, von denen sieben beatmet werden müssen. Insgesamt kümmert man sich am Vincentius-Krankenhaus also um 19 Corona-Patienten. Die Zahl sei gegenüber der vergangenen Woche noch einmal angestiegen. "Die Situation verschärft sich immer mehr", sagt Dr. Wolfgang Schell. Und: Die Patienten seien deutlich jünger.
Die allgemeine Versorgung der Patienten sieht Schell nicht gefährdet, aber er rechnet mit weiter steigenden Patientenzahlen auf der Intensivstation. "Hier ist unsere Kapazitätsgrenze erreicht, denn unsere Intensivkapazität von 14 Betten ist derzeit auch mit anderen Patienten, die ebenfalls schwer erkrankt sind, voll ausgeschöpft", sagt der Stiftungsvorstand. Zwar halte man eine Reservekapazität von bis zu zwölf Betten bereit, aber das Personal arbeite bereits an der Belastungsgrenze. Patienten von anderen Krankenhäusern können derzeit nicht vom Vincentius übernommen werden.
Auch beim Gesundheitsministerium rechnet man mit einem weiteren Anstieg an Covid-19-Patienten. Zuletzt hatten auch das Klinikum Ludwigshafen sowie die Stadtklinik Frankenthal darauf hin gewiesen, dass sich die Situation in ihren Häusern wieder zuspitzt.
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