Europawahl und Kommunalwahl 2024 in Speyer: Alle Ergebnisse liegen vor
Speyer. Der Tag nach der Kommunalwahl 2024: Am heutigen Montag wurden die insgesamt 44 Stimmbezirke der Stadtratswahl in der Speyerer Stadthalle ausgezählt. Von 37.800 Wahlberechtigten machten 57,6 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch; 2019 waren es 57,1 Prozent Wahlbeteiligung.
Die CDU hält exakt ihr Ergebnis. Die SPD verliert leicht, es bleibt aber bei zehn Sitzen im Rat. Am meisten Stimmen büßen die Grünen und die Speyerer Wählergruppe (SWG) ein. Die FDP legt leicht zu, Die Linke kann weniger Stimmen auf sich vereinen als noch 2019, behält aber ihre beiden Sitze. Auch aus der Stadtratswahl in Speyer geht die AfD als deutliche Wahlsiegerin hervor. Sie wird drittstärkste Kraft im Stadtparlament und erhält - selbstverständlich rein rechnerisch - die drei Sitze mehr, die die Grünen verlieren. Die Freien Wähler erhalten aus dem Stand 4,9 Prozent der Stimmen, Unabhängig für Speyer (UfS) 5,5 Prozent. Für beide sind das zwei Sitze im Stadtrat.
Das vorläufige Wahlergebnis der Stadtratswahl 2024 in Speyer:
CDU 25 Prozent = 11 Sitze (2019: 25 Prozent = 11 Sitze)
SPD 21,2 Prozent = 10 Sitze (2019: 23,7 Prozent = 10 Sitze)
AfD 16,1 Prozent = 7 Sitze (2019: 8,7 Prozent = 4 Sitze)
Grüne 13,5 Prozent = 6 Sitze (2019: 19,8 Prozent = 9 Sitze)
FDP 5,4 Prozent = 2 Sitze (2019: 4,5 Prozent = 2 Sitze)
Freie Wähler 4,9 Prozent = 2 Sitze
SWG 4,9 Prozent = 2 Sitze (2019: 10 Prozent = 4 Sitze)
UfS 5,5 Prozent = 2 Sitze
Die Linke 3,4 Prozent = 2 Sitze (2019: 4,1 Prozent = 2 Sitze)
Der Gewinner der Europawahl 2024 in Speyer heißt AfD. Auch wenn die meisten Speyererinnen und Speyerer ihr Kreuzchen bei der CDU gemacht haben, verlieren die meisten etablierten Parteien gegenüber den Wahlen aus dem Jahr 2019 Stimmen, während die AfD ihr Ergebnis deutlich steigern kann. Lange sah es sogar so aus, als würde die AfD bei der Europawahl in Speyer als zweitstärkste Partei hervorgehen. Am Schlimmsten trifft der Stimmenverlust die Grünen, während FDP und Freie Wähler ihr Ergebnis leicht verbessern.
Die politische Mitte verliert Wählerstimmen auch an die linke Seite des politischen Spektrums. Das Bündnis Sahra Wagenknecht steigt bei dieser Wahl mit stolzen 5,4 Prozent ein. Der Erfolg Wagenknechts lässt sich nicht alleine damit erklären, dass Wähler von Die Linke zum neuen Bündnis abgewandert sind. Die Linke verliert zwar, fällt aber von lediglich 3,7 Prozent 2019 auf 2,1 Prozent 2024.
Die Wahlbeteiligung war höher als 2019: Gingen vor fünf Jahren 60,6 Prozent der Speyererinnen und Speyerer zur Urne, waren es in diesem Jahr 64,2 Prozent. Rund 38.000 Speyererinnen und Speyerer waren dazu aufgerufen, ihre Stimme bei der Europawahl abzugeben. Erstmals durften bei der Europawahl auch junge Menschen ab 16 Jahren wählen. Die 44 Wahllokale im Stadtgebiet schlossen am Sonntag um 18 Uhr, doch sehr viele Wählerinnen und Wähler hatten ihre Stimmen bereits vor dem Wahlsonntag abgegeben: Auch in Speyer liegt die Briefwahl voll im Trend.
Das vorläufige Wahlergebnis der Europawahl 2024 in Speyer:
CDU 25,9 Prozent (2019: 27 Prozent)
SPD 17,5 Prozent (2019: 20,9 Prozent)
AfD 16,5 Prozent (2019: 10 Prozent)
Grüne 13,2 Prozent (2019: 22,1 Prozent)
FDP 6,0 Prozent (2019: 4,8 Prozent)
Die Linke 2,1 Prozent (2019: 3,7 Prozent)
Freie Wähler 2,3 Prozent (2019: 1,4 Prozent)
BSW 5,4 Prozent
Die Partei: 1,8 Prozent (2019: 2,4 Prozent)
Tierschutzpartei 1,6 Prozent (2019: 1,5 Prozent)
Volt 2,5 Prozent (2019: 0,7 Prozent)
Das vorläufige Wahlergebnis der Bezirkstagswahl 2024 in Speyer:
CDU 26,1 Prozent (2019: 28,1 Prozent)
SPD 19,4 Prozent (2019: 26,5 Prozent)
AfD 16,7 Prozent (2019: 10,4 Prozent)
Grüne 15,4 Prozent (2019: 22 Prozent)
BSW 6,5 Prozent
FDP 4,4 Prozent (2019: 4,6 Prozent)
FWG 4,4 Prozent (2019: 3,7 Prozent)
Tierschutzpartei 3,6 Prozent
Die Linke 3,4 Prozent (2019: 4,6 Prozent)
In Speyer waren 35.236 Wahlberechtigte dazu aufgerufen, den Bezirkstag zu wählen. 63,5 Prozent folgten diesem Aufruf und gingen zur Urne; 2019 waren es 59,3 Prozent. Auch bei dieser Wahl verlieren CDU, SPD und Grüne Stimmen. Wahlsieger sind die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht, das es aus dem Stand auf 6,5 Prozent der Stimmen schafft - mehr als die FDP, die leicht verliert, und mehr als die 4,6 Prozent, die Die Linke 2019 als Wahlergebnis eingefahren hat. Auch Die Linke muss bei dieser Wahl Verluste hinnehmen, während die FWG ihr Ergebnis verbessern kann. [cobc]
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