Freie Wähler Speyer äußern sich zum Brezelhäuschen und zu den Plätzen am Altpörtel
Speyer. Die Freien Wähler im Stadtrat Speyer stellen einen Antrag zur "weiteren Verbesserung der beiden Plätze am Altpörtel". die Freien Wähler Speyer begrüßen die Unterschutzstellung des „Brezelhäuschens“ auf dem Postplatz als Denkmal, ein wahres Kunstwerk aus Metall und Glas, ein bedeutendes künstlerisches Element der grundlegenden und gelungenen Umgestaltung der Hauptstraße anlässlich der 2.000-Jahrfeier der Stadt Speyer, heißt es darin.
Insbesondere viele junge Bürgerinnen und Bürger hätten mitgeteilt, dass praktisch immer, wenn sie sich mit Freunden zu Besuchen der Hauptstraße verabreden, als Treffpunkt das Brezelhäuschen“ vereinbart wird. Viele kämen dort mit dem Bus an, andere schätzten die Möglichkeit in der Nähe ihr Fahrrad anzustellen.
"Und alle schätzen die schattigen und bei Regen trockenen Sitzplätze und Unterstellmöglichkeiten an diesem wichtigen Treffpunkt der Jugend der Stadt Speyer", so die Freien Wähler weiter.
Das kreative, verspielte und filigrane Kunstwerk und Baudenkmal, dieser Treffpunkt und trockne Unterstand für wartende Fußgänger von höchster Qualität sollte nach Meinung der Freien Wähler in der Tat unbedingt erhalten werden. "Gleichwohl können wir uns gut vorstellen, den Gedanken des Städteplaners und Architekten Prof. Stephan Böhm, der zusammen mit seinem Vater die Hauptstraße und das Kunstwerk entworfen hat und auch dessen Urheberrecht hält, aufzugreifen auf den Schwerpunkt des Postplatzes einen Brunnen zu bauen, der ästhetisch und kühlend und belebend ein weiteres Highlight setzt", heißt es weiter in dem Antrag.
Man beantrage daher folgenden Beschluss des Stadtrates:
I. Die im Stadtvorstand zuständige Dezernentin wird beauftragt Prof. Stephan Böhm folgenden Auftrag anzutragen:
1. Ausschreibung eines Wettbewerbes für einen großen, kühlenden, wohlgestalteten und gut zu wartenden Brunnen für den Schwerpunkt des Postplatzes vorm Altpörtel als neuen Mittelpunkt des Platzes entsprechend der ursprünglichen Gestaltungsidee der Architekten Böhm. Für den Wettbewerb sollen 20.000 Euro im Haushalt 2025 vorgesehen werden. Für das Jahr 2026 sollen 250.000 Euro zur Realisation des Brunnens und dessen Umgebung vorgesehen werden.
2. Die Prüfung, ob das Bretzelhäuschen bei Realisation des Brunnens bereits seinen optimalen Platz gefunden hat oder die Versetzung des Bretzelhäuschens auf einen passenden Platz am Rand mit seinem Erhalt als Kunstwerk und beliebten Treffpunkt in Absprache mit der Landesdenkmalbehörde.
3. Die Ausarbeitung seiner Idee einer Begrünung des Platzes auf der Ostseite des Altpörtels.
II. Hilfsweise, wenn der Stadtrat sich für einen grundlegenden Entschluss wie unter I. noch nicht genug informiert fühlt, so beantragen wir, dass der Stadtverwaltung folgender Auftrag aufgegeben wird:
1. Die Verwaltung soll einen realistischen Plan für tatsächlich mögliche Umgestaltungsflächen auf dem Postplatz vorlegen, damit die Bürger und Rat ausreichend über die tatsächlichen Flächen informiert sind, die überhaupt zur Verfügung stehen: realistische Einzeichnung der erforderlichen Verkehrsflächen und Straßenradien für die verkehrliche Erschließung der Maximilianstraße für den Busverkehr/Notfallfahrzeuge wie Feuerwehr und Anlieferverkehr für die dortige Geschäftswelt und eventuell erforderliche schmalere Ausgestaltung des Bürgersteigs auf der Seite der angedachten Fahrspuren
Ebenfalls soll das Brezelhäuschen in diesem Plan realistisch dargestellt sein.
Wie kürzlich leider bekannt wurde, ist der Eingang zur Postgalerie von der Gutenbergstraße völlig entfallen, was wir zutiefst bedauern. Dieser Zugang stellte zum einen den einzig konsequent richten Zugang für behinderte Menschen, Kinderwagen und ältere Menschen dar, der durch weitere Maßnahmen auch nicht annähernd ausgeglichen werden kann. Zudem wird hierdurch jeder direkte Zugang zur Postgalerie von der Maximilianstr. abgeschnitten. Dies macht eine große und lange Rampe am Haupteingang nötig.
Realistisch darzustellen ist auch die bereits vertraglich fest vergebenen Bürgersteigbereich vor der Postgalerie an die Betreiber der Postgalerie: aufgeständerte Terrassenfläche für Gastronomie vor Postgalerie und „Kaffee IHM“, auf den Bürgersteig verlagerte Treppe der Galerie sowie der Außenrampe von der Treppe bis zur Bahnhofstr. Diese Bereiche sind nämlich bereits durch unterzeichneten Vertrag für 20 Jahre, teils kostenfrei, an die Postgalerie vergeben.
2. Auch eine mögliche Unterbringung von Fahrrad-Stellplätzen an dieser so wichtigen Stelle ist im vorab zu erklären. Oder sollen die ausgeschlossen werden? red
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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