Auch während der Pandemie
Friedenslicht schafft Verbundenheit
Speyer. Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland, Europa und der ganzen Welt geben das Friedenslicht weiter. In der Diözese Speyer wurde das Licht am dritten Adventssonntag zunächst in der Gedächtniskirche Speyer und der Stadtpfarrkirche St. Michael Homburg ausgegeben und von dort aus weiter getragen. Das Friedenslicht wird in jedem Jahr in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet und von dort als Zeichen des Friedens weltweit verteilt.
"Ich freu mich so, dass Ihr das Licht gebracht habt. Ich bringe es gleich noch unseren Nachbarn mit!", freut sich eine Besucherin der Gedächtniskirche in Speyer. Bereitwillig, wie viele andere, zeigt sie ihren 3G-Nachweis am Eingang vor und betritt die Gedächtniskirche. Dort steht vorne eine einfache Laterne. Christiane Kämmerer-Maurus vom Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), und Andreas Rubel, Diözesanpräses des Bundes der deutschen katholischen Jugend im Bistum Speyer (BDKJ) und Pfadfinder, verteilen das Friedenslicht an alle, die kommen. Begleitet von Klängen des Musikprojekt Landes lesen sie immer wieder Impulsworte vor und schaffen so eine besondere Atmosphäre in der Gedächtniskirche.
Das Friedenslicht wird jedes Jahr in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündet. Von dort aus wird es mit dem Flugzeug nach Österreich gebracht und reist dann in kleinen Delegationen von Pfadfinderinnen und Pfadfindern weiter. In normalen Jahren findet immer am dritten Adventssonntag ein ökumenischer Aussendungsgottesdienst in Speyer statt, abwechselnd im Dom und der Gedächtniskirche, gemeinschaftlich gestaltet von einem Team vom VCP und der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).
Da zu diesem Gottesdienst regulär 1.000 Besucher erwartet werden, entschieden sich die Vorbereitenden dafür, in zweiten Jahr auf dezentrale Vergabeorte zu setzen: "Wir wollten von Anfang an sicher stellen, dass das Infektionsrisiko für Kinder und Jugendliche so gering wie möglich ist. Außerdem haben wir im vergangenen Jahr erlebt, wie begeistert sich viele Pfadfinder an der staffelartigen Weitergabe beteiligt haben.", berichtet Nicole Christmann (DPSG). So war von Anfang an geplant, das Licht nicht nur in Speyer in der Gedächtniskirche auszugegeben, sondern auch in Homburg in der Stadtpfarrkirche St. Michael.
"Als im November die Inzidenzen gerade in dieser Altersgruppe immer mehr stiegen, haben wir uns dazu entschieden, auf Gottesdienste zu verzichten, aber trotzdem ein bisschen Friedenslicht-Atmosphäre erlebbar zu machen." In Homburg bildete sich schnell ein ökumenisches Team, das gemeinsam den Ausgabeort dort gestaltete. Und auch von hier zieht das Friedenslicht immer weitere Kreise: Pfadfinder haben es weiter nach Saarbrücken gebracht, wo es auf dem Schlossplatz verteilt wurde. Andere bringen es in ihre eigenen Gemeinden und Kommunen. Insgesamt holen es in Homburg etwa 170 Menschen ab, in Speyer sind es etwa 350. Im ganzen Bistum werden in der kommenden Woche noch Aussendungen gestaltet. Wo das Friedenslicht abgeholt werden kann, kann unter www.friedenslicht.de eingesehen werden.
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