Außergewöhnliche Spendenaktionen in Speyer
Für die Ahr-Gemeinde Mayschoß
Speyer. Die kleine Ahr-Gemeinde Mayschoß wurde von der Hochwasserkatastrophe vor zwei Wochen schwer getroffen und hat neben verlorenen Besitztümern leider auch Menschenleben zu beklagen. Aus diesem Grund und in Rücksprache mit Hubertus Kunz, dem Bürgermeister von Mayschoß, rief Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler daher vergangene Woche dazu auf, für die Menschen in Mayschoß zu spenden.
Daraufhin erreichten die Stadt Speyer zahlreiche positive Reaktionen sowie die Ankündigung von Spendenaktionen. Allein durch die vier genannten Spendenaktionen kamen insgesamt rund 11.740 Euro zusammen, welche umgehend nach Mayschoß überwiesen werden.
Stellvertretend für die Gemeinde Mayschoß nahm Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler eine Spendensammlung in Höhe von 5.000 Euro der Familie Neubeck und Auto-Neubeck einen Scheck über 1.500 Euro von Jürgen Wessa (Inhaber des „Wirtshauses am Dom“) sowie eine Spende von Felix Stengler entgegen, der aus seinen Foodtruck-Einnahmen im Industriehof 1.700 Euro übergeben konnte.
„Die Hilfsbereitschaft der Speyerer, die sich diese Woche einmal mehr offenbart hat, ist überwältigend. Ich danke jeder und jedem Einzelnen, die oder der sich so engagiert für die Menschen im Katastrophengebiet setzt“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und überreichte den Spendern zum Dank eine Flasche Wein der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr. „Zusammen mit der tatkräftigen Hilfe vor Ort durch unsere Einsatzkräfte der Feuerwehr und Hilfsorganisationen konnte dadurch Unterstützung geleistet werden, auch wenn die Not der Menschen in Mayschoß noch immer groß ist und die Gemeinde langfristig auf Spenden angewiesen sein wird“, ruft die Stadtchefin dazu auf, auch in den nächsten Wochen und Monaten mit Spenden einen Beitrag zum Wiederaufbau der betroffenen Gemeinden zu leisten.
Auf das Spendenkonto beispielsweise, das die nordrhein-westfälische Partnerstadt Herzogenrath eingerichtet hat, können auch Speyerer Spendengelder eingehen. Alle Informationen hierzu gibt es auf der Speyerer Homepage unter www.speyer.de/mayschoss.
Darüber hinaus gibt es weitere unterstützenswerte Initiativen, wie beispielsweise die lokale Aktion „Wir wollen helfen“. Speyerer Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen und im Zuge dessen ein sogenanntes „Spenden Hopping“ durch Speyerer Restaurants eingerichtet.
Des Weiteren fand am gestrigen Donnerstagabend ein Benefiz-Konzert zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe in Mayschoß statt. Dem Konzert, das federführend von der Evangelischen Kirche der Pfalz organisiert und von der Stadt Speyer, der katholischen Kirche, Dommusik und der jüdischen Gemeinde unterstützt wurde, wohnten 180 Zuhörer bei und brachte einen Spendenbetrag von rund 3.540 Euro ein.
„Ein starkes Zeichen der Solidarität“, findet Bürgermeisterin Monika Kabs. „Unglaublich, was hier in der Kürze der Zeit so viele Beteiligte auf die Beine gestellt haben. Wir in Speyer sind zwar nicht von der Flutkatastrophe betroffen, aber es macht uns betroffen. Und damit geht einher, dass wir nicht untätig sein können und wollen, sondern alles Mögliche dafür tun, um die Bürde der Opfer zu verringern. Denn wenn wir heute Abend in unser Bett gehen und alles haben, was wir brauchen, müssen wir uns bewusst sein, welch großes Geschenk das ist“, eröffnete Monika Kabs das Konzert, das durch seinen spontanen Charakter und die vielfältigen Beiträge, von Nachdenklichkeit bis zu Heiterkeit, eine Bereicherung für Beteiligte wie Zuhörende darstellte. ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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