Stadt Speyer stellt Broschüre „Naturnahes Gärtnern“ vor
Für mehr Wildnis im eigenen Garten
Speyer.Noch sieht es in den Gärten trostlos aus, doch lange dauert es nicht mehr, bis der Frühling Einzug hält und die Gartensaison beginnt. Wenn Krokusse und Maiglöckchen wieder anfangen zu blühen, zieht es auch zahlreiche Hobbygärtner hinaus in die Natur. Nach den tristen Wintertagen ist es fast schon eine Wohltat in frischer Erde zu wühlen, Blumen auszusäen, Teiche anzulegen oder gar Outdoorküchen und Sitzecken für laue Sommerabende zu planen.
Über einen toll angelegten Garten freuen sich aber nicht nur Familie und Freunde, sondern auch Vögel und Insekten. Aus diesem Grund veröffentlichte die Stadt Speyer nun auch eine Broschüre mit dem Titel „Naturnahes Gärtnern“. „Wer einen naturnahen Garten anlegt oder seinen Balkon begrünt, hat viel Spaß mit der Natur und hilft beim Umwelt- und Klimaschutz“, so Umweltdezernentin Stefanie Seiler bei der Vorstellung der Broschüre. Rechtzeitig zur beginnenden Gartensaison erscheint die Broschüre begleitend zum Programm der Bieneninitiative Speyer und dem Beitritt der Stadt Speyer zum Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“.
Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ ist ein Zusammenschluss von im Naturschutz engagierten Kommunen. Es stärkt die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen und rückt den Schutz der Biodiversität in den Blickpunkt. Die Vision: grüne Kommunen als hochwertiger Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Gärten und Balkone bieten jedem Einzelnen die Möglichkeit, die Schutzgüter Boden, Luft, Wasser, Tiere und Pflanzen zu fördern und so die besondere Lebensqualität in der Region zu erhalten.
Umwelt- und Artenschutz finden nicht irgendwo statt, sondern vor der eigenen Haustür. Ruhe vom Alltag, verträumte, lauschige Plätze, ein buntes Blütenmeer und eine lebendige Tierwelt, dies alles bietet ein naturnaher Garten. Überwiegend wird er mit einheimischen Wildpflanzen gestaltet. Für zahlreiche Insektenarten, die sich als bewegliche „Liebesboten“ an hier lebenden Pflanzen angepasst haben, sind diese einheimischen Pflanzen lebensnotwendig. Bei der Gestaltung eines Naturgarten sollte daher auch auf eine regionale und ökologisch einwandfreie Herkunft der Pflanzen und des Saatguts geachtet werden. Weiterhin ist die Pflege des Bodens und des Bodenlebens extrem wichtig, so sind chemische Kunstdünger und Pestizide tabu, stattdessen werden Naturdünger und biologische Mittel verwendet.
„Die Broschüre hat nicht den Anspruch eines perfekt ausgearbeiteten Ratgebers“, erzählt Philipp Straßer, der während seines dreimonatigen Praktikums beim Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer die farbenfrohe Broschüre erstellt hat. Sie bietet vor allem einen Einblick in das Thema naturnahes Gärtnern und will hierzu auch motivieren. Die neue Broschüre steht allen Interessierten Bürgern digital als PDF-Download auf der Stadthomepage oder auch als Druckexemplar beim Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer und bei den Veranstaltungen der Bieneninitiative Speyer zur Mitnahme bereit.
Auf einem Büchertisch der Stadtbibliothek Speyer, der aktuell Informationen und Bücher rund um das Thema „Biene, Hummel & Co.“ präsentiert, wird zudem ein Ansichtsexemplar der Broschüre ausgestellt.
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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