Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus
Hebammen arbeiten ab Januar freiberuflich
Speyer. Am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer begleitet das Hebammenteam Frauen vor, während und nach der Geburt ab Januar 2024 auf freiberuflicher Basis: Die meisten der gut 40 bislang überwiegend im Haus angestellten Hebammen haben sich zur neuen Hebammengemeinschaft Speyer zusammengeschlossen, um Mutter und Kind künftig in eigener Verantwortung umfassend, individuell und unter den besonderen Sicherheitsstandards einer Geburtsklinik der höchsten Versorgungsstufe zu begleiten.
„Gemeinsam mit den Teams der Gynäkologie, Neonatologie und Anästhesie sind wir rund um die Uhr für Mutter und Kind da, auch bei Risiko- und Mehrlingsgeburten“, sagt Christiane Warta von der Hebammengemeinschaft Speyer. „Diese umfassende Versorgung können wir künftig als Beleghebammen ganz nah an den Bedürfnissen der Frauen gestalten.“ Sie erwartet, dass die freiberuflichen Hebammen die Versorgung im Kreißsaal und flankierende Angebote aus selbstständiger Tätigkeit – zum Beispiel in der Geburtsvorbereitung und in der Nachsorge – optimal miteinander verbinden können.
Grundlage der neuen Versorgungsstruktur sind Kooperationsverträge zwischen den Beleghebammen und dem Krankenhaus. Damit reagiert die Klinik auch auf ein wachsendes Interesse von Hebammen an diesem Modell. „Schon seit einiger Zeit haben wir verstärkt Anfragen von Hebammen, die gerne auf freiberuflicher Basis bei uns arbeiten möchten“, berichtet Warta.
„Attraktive Arbeitsbedingungen für Hebammen sind uns sehr wichtig“, betont Prof. Dr. Florian Schütz, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer. „Nur mit einem zufriedenen, motivierten Team und optimalen Rahmenbedingungen können wir Mütter und ihre Babys auf dem hohen Qualitätsniveau versorgen, auf dem sich unser Perinatalzentrum Level 1 in den vergangenen Jahren zur drittgrößten geburtshilflichen Klinik Deutschlands entwickelt hat. Wir begleiten jährlich mehr als 3.500 Entbindungen – trotz deutschlandweit leider rückläufigen Geburtenzahlen. Damit sichern wir die Geburtshilfe in Speyer und der gesamten Region.“
Seit einem guten Jahr haben sich Klinik und Hebammen gemeinsam auf die Umstellung vorbereitet. „Viele Geburtskliniken machen mit dem Modell bereits sehr gute Erfahrungen“, betont Wolfgang Walter, Sprecher der Geschäftsführung. „Auch das hat uns bestärkt, diesen Weg gemeinsam zu gehen und unsere Geburtshilfe für die Zukunft optimal aufzustellen.“
In der geburtshilflichen Abteilung mit insgesamt neun Kreißsälen, zusätzlich vier Vorwehenzimmern, einem eigenen Kreißsaal-OP mit Anbindung an den Entbindungsbereich, 46 stationären Betten und einem Geburtshilflichen Zentrum für die ambulante Versorgung sind zurzeit neben den Hebammen 43 Ärztinnen und Ärzte sowie 40 Pflegekräfte tätig. Außerdem gehören zum Team zehn bis zwölf Medizinische Fachangestellte (MFA) sowie mehrere Hauswirtschaftskräfte.
Weitere Infos und Anmeldung zur geburtshilflichen Begleitung durch die Beleghebammen der Hebammengemeinschaft Speyer unter www.hebammengemeinschaft-speyer.de
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