Michael Wagner (CDU) begegnet Dr. Josef Schuster
„In der Gedenkkultur zeigt sich unsere demokratische Reife“
Speyer. Ein besonderes Ereignis für den Abgeordneten des Landtags Rheinland-Pfalz, Michael Wagner (CDU), war die Begegnung mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, am Rande der Veranstaltung „Erinnerungskultur heute – Ein Auftrag für die Zukunft“. Dr. Josef Schuster war der Einladung von Christian Baldauf und der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz zum 75-jährigen Gedenken „Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz“ in den Plenarsaal des Landesmuseums Rheinland-Pfalz gefolgt.
In seinem Vortrag machte Dr. Schuster deutlich, dass das Geschehen um den Holocaust in der Erinnerung immer noch wach sei. Während die Überlebenden der Shoa gegenüber ihren Kindern meist geschwiegen hätten, hätten Sie gegenüber ihren Enkeln das Schweigen gebrochen. „Auch wenn es bald keine Zeitzeugen mehr gibt, muss die Erinnerung an den Holocaust lebendig gehalten werden. Einen Schlussstrich nach 75 Jahren Befreiung von Auschwitz kann es nicht geben.“ Der Präsident des Zentralrats der Juden sprach sich dafür aus, verpflichtende Gedenkstättenbesuche in die Lehrpläne aufzunehmen und diese im Unterricht entsprechend vor- und nachzubereiten. „In der Gedenkkultur zeigt sich unsere demokratische Reife“, so Dr. Schuster abschließend.
Am Rande der Veranstaltung hatte der Abgeordnete Michael Wagner Gelegenheit, sich mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden auszutauschen. Dabei war die Speyerer Erinnerungskultur um das jüdische Vermächtnis Gesprächsthema. Schuster, der sehr gut um die jüdischen Gedenkstätten ins Speyer Bescheid wusste, lobte die Speyerer Erinnerungskultur als vorbildlich. Hoch erfreut war Schuster über den Antrag auf Anerkennung der „SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt“ als UNESCO-Welterbe. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diesem Antrag nicht nachkommt“, so Schuster abschließend. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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